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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 02.05.2006 |

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» Tore satt in Schwartau « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
(ki) - Trotz der klaren 33:46 (16:20)-Niederlage beim VfL Bad Schwartau brannte für die HSG Tarp-Wanderup der vierte Platz in der Regionalliga-Aufstiegsrunde nicht mehr an. Die Verfolger AMTV Hamburg und DHK Flensborg konnten ebenfalls nicht punkten. Strahlen konnte HSG-Coach Waldemar Paciorek dennoch nicht, er verstand die Deutlichkeit des Resultats nicht so recht: „Das Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf.“
Zunächst nutzten die Treene-Handballer die Nervosität der Bad Schwartauer, die noch eine theoretische Chance auf den Zweitliga-Aufstieg besaßen. 5:1 nach 8 Minuten. Der ehemalige VfL-Bundesliga-Keeper Jörg Engelhardt räumte bereits in der Anfangsphase sein Gehäuse. Die 816 Zuschauer peitschten ihr Team aber nach vorne. „Unter dem Druck der vollen Halle und durch einige seltsame Schiedsrichter-Pfiffe haben wir die Partie aus der Hand gegeben“, beobachtete Waldemar Paciorek. Auch der Trainer ließ sich von der Hektik anstecken, beschwerte sich über eine Entscheidung lautstark und kassierte eine Zeitstrafe. „Später haben die Schiedsrichter sich bei mir entschuldigt und ihren Fehler eingesehen“, erfuhr Waldemar Paciorek eine Genugtuung, die nichts mehr half. Bad Schwartau nutzte die Überzahl für zwei Tore und setzte sich nach dem 15:15 (25.) ab.
In der zweiten Hälfte konnten sich die HSG-Akteure der Hektik nicht mehr entledigen. Viele Ballverluste und unglückliche Abpraller – die Marmeladenstädter rannten einen Gegenstoß nach dem anderen. Über 20:28 (40.) und 24:36 (50.) wuchs der Rückstand kontinuierlich. Am Ende hatte Björn Petersen, der bemitleidenswerte HSG-Torwart, 46 Mal den Ball aus dem Netz gefischt. „An ihm lag es bestimmt nicht“, sagte Waldemar Paciorek. „Ich wollte ihm beim letzten Spiel eine Chance geben, sich zu beweisen.“
HSG Tarp-Wanderup: B. Petersen – Plähn, Knaack (1), Pieper (9), Brüne (3), M. Petersen (11/4), Koenig, Carstens (1), Karsten (2), Will (3), S. Petersen (3)
Siebenmeter: 0/0 : 6/5
Zeitstrafen: 10 : 10 Min.
Zuschauer: 816
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 28.04.2006 |

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» Ein Urgestein sagt Tschüs « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Von den Mini-Buben bis zu den Männern - Jan Weide hat in seiner langen Handball-
Laufbahn nur für die HSG Tarp-Wanderup gespielt. 28 Jahre lang - und jetzt ist Schluss.
(ki) - Am Sonnabend reist die HSG Tarp-Wanderup zu ihrem letzten Spiel der Saison in der Handball-Regionalliga 2005/2006 nach Bad Schwartau. Einer ist dann nicht mehr dabei: Jan Weide. Wegen einer Einladung zu einer Hochzeit wird der 31-Jährige fehlen. Deshalb wurde das HSG-Urgestein bereits gegen den LHC Cottbus gebührend verabschiedet - nach 28 Jahren. „Wir hätten dich gerne noch ein oder zwei Jahre dabei gehabt“, betonte HSG-Abteilungsleiter Peter Matzen. „Du warst immer ein Vorbild, hast die Mannschaft geführt.“
Auch gegen Cottbus, obwohl sich Jan Weide acht Sekunden vor dem Schlusspfiff mit einer Zeitstrafe vorzeitig endgültig verabschiedet hatte. „Ich hatte mir ein gutes Spiel gewünscht“, sagte Weide. Er hatte es bekommen. Gegen den Aufstiegsasprianten hatte seine HSG ein 34:34 erreicht.
Bei den Mini-Buben des TSV Tarp griff Jan Weide erstmals zum Handball, um 1987 automatisch in die neugegründete HSG Tarp-Wanderup zu „wechseln“. Ansonsten fehlte in der sommerlichen Transferbörse stets sein Name. Nach dem Abschluss der Jugendzeit gab es mal ein Angebot der SG Flensburg-Handewitt („Das einzige Mal, das ich überhaupt über einen Wechsel nachdachte“), ein paar Jahre später eine „unverbindliche Anfrage“ aus Bad Bramstedt. Das war alles. Frühzeitig hatte sich bei der Konkurrenz der Begriff „Tarper Urgestein“ eingeprägt.
Die Veränderungen erlebte Jan Weide innerhalb der HSG. Mit Jürgen Bauer, Peter Rickertsen, Hans-Peter Petersen, Peter Selmer und Waldemar Paciorek saßen im Laufe der Jahre fünf Trainer auf der Bank. „Sie hatten alle ihre Vor- und Nachteile - etwas gelernt hat man aber von allen.“ Auch die Männer-Mannschaft, in die Jan Weide 1992 nahtlos hineinwuchs, erhielt neue Konturen, bewahrte aber stets einen Grundkonsens. „Sie war intakt“, blickt Jan Weide zurück. „Ich hatte bei der HSG wirklich eine schöne Zeit.“
Zwei Mal (1994, 1999) der Aufstieg in die Zweite Liga - das waren die Höhepunkte im Liga-Alltag. Daneben griff Jan Weide ab und an auch nach den Handball-Sternen. Etwa 1991, als man mit dem OSC Rheinhausen in der A-Jugend um die Deutsche Meisterschaft buhlte. Der Gegner setzte sich dank Daniel Stephan, der 1998 zum Welthandballer des Jahres gekürt wurde, durch. „Der war schon damals eine Klasse für sich“, erinnert sich Weide. Nicht zuletzt wegen des enormen Zuschauer-Zuspruchs - die Treenehalle platzte aus allen Nähten - hat das Rückspiel einen besonderen Platz in der persönlichen Chronik. „Wann spielten wir schon mal vor 1500 Zuschauern in Tarp?“
Unvergessen geblieben sind auch die einzigen „internationalen Einsätze“ von Jan Weide. Mitte der 90er Jahre reiste der HSG-Allrounder mit der deutschen Auswahl zur Military-Weltmeisterschaft. Zehn Tage Südkorea, am Ende Platz vier - der Tarper stand in einem Team mit Spielern wie Frank von Behren und Christian Rose. Gegen die Gastgeber hatte man aber keine Chance. Jan Weide: „Die Koreaner hatten sich schon zwei Jahre vor diesem Wettbewerb einkaserniert.“
Während seiner Laufbahn fehlte der 31-Jährige nur selten. „Ich bin wirklich gut davon gekommen“, zieht er Bilanz. „Ein Fingerbruch war die schlimmste Verletzung.“ Dennoch dachte Weide bereits vor einem Jahr über ein Karriere-Ende nach. Die HSG überredete ihn aber noch einmal. Als Co-Trainer warf er sich noch oft ins Getümmel, drosselte seine Einsatzzeiten aber schon merklich. Jetzt ist Schluss. „Ich möchte mehr Zeit für die Familie haben“, sagt er. „Meine Tochter Jonnna wird zwei Jahre alt. Zuletzt musste meine Frau immer zurückstecken, wenn ich zum Training oder zu den Spielen gefahren bin.“ Die verplanten Wochenenden sollen der Vergangenheit angehören.
In einer Handball-Funktion wird man Jan Weide vorerst nicht erleben. Die Leidenschaft für den Sport wird aber nicht ganz erlöschen. Einmal die Woche wird er die Übungseinheiten zum Abtrainieren besuchen, den Kontakt zur Mannschaft konservieren. Irgendwann strebt er auch den Erwerb einer Trainer-Lizenz (B-Schein) an. Und die Heimspiele seiner HSG sieht sich Jan Weide weiterhin an: „Ganz zu Hause bleiben – dafür bin ich dann doch zu sehr an Handball interessiert.“
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 24.04.2006 |

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» Guter Saison-Abschluss « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
(ki) - Ist die Treene der „Schicksalsfluss“ der Regionalliga Nordost? Nachdem der VfL Bad Schwartau
vor einigen Wochen bei der HSG Tarp-Wanderup untergegangen war, büßte nun auch der LHC Cottbus beim 30:30
(17:15) einen wichtigen Zähler im Aufstiegskampf ein. „Das war wohl ein Punktverlust“, meinte Gäste-Coach
Dietmar Rösicke, als er erfuhr, dass der VfL Potsdam an die Spitze „gesaust“ war. Die Potsdamer hatten
übrigens als einziges Team in der Aufstiegsrunde in der Treenehalle gewonnen.
Trotz des späten Ausgleichs war die Stimmung im Cottbuser Lager, das durch einen vollbesetzten Fan-Bus
Verstärkung erfahren hatte, angefressen. Wesentlich bessere Laune hatte hingegen HSG-Coach Waldemar
Paciorek. „Das war ein sehr gutes Spiel“, strahlte dieser. „Kurzum: Ein toller Abschluss unter einer
guten Saison.“ 60 Minuten lang hatten seine Jungs dem vermeintlichen Aufstiegs-Favoriten ein
Kopf-an-Kopf-Rennen geboten. Und wenn der Anschluss – wie beim 18:20 (35.) oder beim 25:26 (50.) – mal in
die Ferne zu rücken drohte, war Malte Samuelsen zur Stelle.
Aber auch der Rückraum mit Mario Petersen, der in der zweiten Hälfte eine Verschnaufpause brauchte, Simon
Plähn und Dominik Juckenath verdiente sich gute Noten. Ebenso Linksaußen Timo Brüne oder Jan Weide, der
vor dem Anpfiff verabschiedet wurde. Am Ende glaubten die HSG-Fans sogar an den Sieg. 29:27 hieß es nach
55 Minuten, Cottbus antworte zum 29:29. Eine dramatische Schlussminute brach an, in der selbst die
Hallenuhr ihren „Ruhepuls“ einbüßte und ihren Geist aufgab.
Mario Petersen besorgte mit einem verwandelten Strafwurf wieder die Führung. Doch die Gäste von der
polnischen Grenze hatten noch einen Angriff. Acht Sekunden vor Schluss nahm Dietmar Rösicke eine
Auszeit, schickte einen „fliegenden Torwart“ aufs Feld. Die Gäste bedienten den Kreis, wo Jan Weide nur
noch auf Kosten eines Siebenmeters eingreifen konnte. Jörg Reimann behielt die Nerven und markierte den
Endstand. Waldemar Paciorek ließ sich aber nicht mehr die Laune verderben: „Wir haben in dieser Serie
viel gelernt und wollen in der nächsten Saison angreifen.“
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen (ne.) – Plähn (6), Knaack, Weide (3), Pieper (1),
Juckenath (7), Brüne (5), M. Petersen (7/4), Koenig, Carstens (1), Karsten, Will, S. Petersen
LHC Cottbus: Galia, Simolka (45.-47.) – Reichmann, Knispel (4), Michling, Kählke (4),
J. Reimann (3/3), Jordak, Podpolinski (6), Möbius, Varak (4), Sillanpää (4), Grobelny (5), Chukhrov
Siebenmeter: 4 : 4
Zeitstrafen: 14 : 10 Min.
Zuschauer: 350
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 22.04.2006 |

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» Mario Petersen möchte den Aufstiegs-Kandidaten nichts schenken « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
(ki) - Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? Dieses Kinderlied könnte am Samstag (19 Uhr) durch die Treenehalle wandern; denn die HSG Tarp-Wanderup bestreitet gegen den Aufstiegs-Favoriten LHC Cottbus bereits das letzte Heimspiel der Saison 2005/2006.
„So richtig kann ich es noch gar nicht glauben, das schon wieder alles vorbei ist“, sagt HSG-Akteur Mario Petersen. So wie der Linkshänder denken viele vor dem letzten Heimauftritt, bei dem Urgestein Jan Weide verabschiedet werden soll.
Nach oben geht für die HSG nichts mehr, dennoch kündigt sich ein interessanter Saisonausklang an. Cottbus zu Hause, dann nächste Woche eine Reise in die Marmeladenstadt Bad Schwartau. „Den beiden Aufstiegskandidaten wollen wir nichts schenken“, kündigt Mario Petersen an. Gerade die „sehr traurige“ 24:35-Pleite in Cottbus beschäftigt den Linkshänder, der mit 143/32 Treffern immerhin an vierter Stelle der Regionalliga-Torschützenliste liegt. „Cottbus ist zwar gerade vor eigenem Publikum sehr stark“, sagt Mario Petersen. „Dennoch haben wir etwas gut zumachen.“
Es waren ein paar „Aussetzer-Partien“ – beispielsweise in Cottbus oder in Stockelsdorf –, die Hoffnungen auf die Zweitklassigkeit zerstörten. „Den Aufstieg haben wir selbst verspielt“, merkt der noch 21-Jährige an. „Wir waren zu unclever.“ Vielleicht klappt es aber in der nächsten Serie mit der HSG, denn Mario Petersen wird weiterhin dem HSG-Team angehören. Bereits 2000 fand der Mildstedter, der bereits mit fünf Jahren in seinem Heimatort den Handball durch die Halle warf, den Weg an die Treene. Aus der A-Jugend kommend schnupperte der relativ kleine, aber flinke Rückraum-Schütze in der Spielzeit 2002/2003 allmählich ins Männer-Team. „Der Zusammenhalt gefällt mir sehr gut bei der HSG“, betont Mario Petersen.
An seiner „Kilometer-Leistung“ wird sich für den gelernten Zimmermann, der nach dem Ende seiner Bundeswehr-
Zeit nun wieder in seinen Beruf zurückkehrt, nichts ändern. Wohnen in Mildstedt, drei Mal die Woche
Training in Tarp und dann die Spiele – nur Simon Plähn (Alt Duvenstedt) und Sven Karsten (Kiel) können
diesen Aufwand nachempfinden. Mario Petersen würde es sich wünschen, wenn im nächsten Jahr dieses Pensum
mit dem Aufstieg belohnt werden würde.
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HSG NEWS / FL-TB / 12.04.2006 |

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» Trip nach Kiel als Dank für spannendes Handballspiel « (Ein Bericht von Peter Mai)
Hier landet der Abfall aus dem Kreisgebiet: HSG Tarp-Wanderup blickte hinter die Kulissen der Müllverbrennungsanlage
(pm) - „Dem Kreis Schleswig-Flensburg kann man nur gratulieren. Die haben für ihre Müllentsorgung langfristige Verträge bis 2025.“ Der Geschäftsführer der „Müllverbrennung Kiel“ (MVK), Georg Jungen, schaffte es, dass 20 Besucher aus Tarp stolz auf die Müllverantwortlichen ihres Kreises waren.
Georg Jungen und der Vertriebsleiter der MVK, Jörg Hollatz, wollten das an Spannung zurückgeben, was sie im Vorfeld in der Tarper Treenehalle miterlebt hatten. Die Handballspielgemeinschaft (HSG) Tarp-Wanderup hatte gegen Bad Schwartau in der Regionalliga ein tolles Spiel gezeigt. „Das war interessanter für mich als das Championsleage-Spiel des THW gegen Flensburg-Handewitt in der Ostseehalle“, schmunzelte Georg Jungen. Die Verantwortlichen der MVK könnten sich vorstellen, die HSG mit ihrer hervorragenden Jungendarbeit in Zukunft zu unterstützen.
Was die MVK für den Kreis Schleswig-Flensburg bedeutet, zeigten Zahlen. 135 000 Tonnen Abfall verbrennt die MVK jedes Jahr. Hiervon kommen 38 500 Tonnen aus dem Kreis. Diese Menge wird aus 60 000 Haushalten mit fünf Logistikfahrzeugen eingesammelt. Im Kreis zuständig ist die „ASF-Logistik“ Schleswig. 18 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Die Fahrzeuge legen 650 000 km im Jahr zurück. In die Zweiachser Müllfahrzeuge passt der Inhalt von 350 Müllgefäßen. Um den Verkehr nach Kiel zu reduzieren, wird an drei Stellen auf größere Dreiachser umgeladen. So ein Koloss schafft den Inhalt von 1000 Müllgefäßen in seinen Bauch.
Was vorher stinkt und manchmal auch qualmt, wird in der MVA bei 850 bis 1000 Grad Hitze verbrannt und beinahe zu 100 Prozent in wertvolle Bestandteile umgewandelt. 135 000 Tonnen im Jahr verarbeiteten Mülls haben den gleichen Heizwert wie 40 000 Tonnen Steinkohle.
Gerne wollen die Besucher aus dem Kreis Schleswig-Flensburg noch wissen, ob es „Azubis“ gebe. Ja, in verschiedenen Berufszweigen wird ausgebildet. „Wir investieren und unterstützen Jugend“, so der Geschäftsführer. Da auch im Kreis Schleswig-Flensburg zahlreiche ländliche Vereine vorbildliche Jugendarbeit leisten - genau deshalb will sich MVK bei der HSG Tarp-Wanderup engagieren.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 10.04.2006 |

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» HSG Tarp fehlt im Spitzenspiel das Glück « (Ein Bericht von Torben Weiss)
32:34 beim VfL Potsdam / Trainer Waldemar Paciorek trotzdem zufrieden mit seinem Team
(tow) - Die HSG Tarp-Wanderup hat das Spitzenspiel in der Meisterrunde der Handball-Regionalliga Nordost verloren. Das Team von Trainer Waldemar Paciorek unterlag beim VfL Potsdam 32:34 (16:16). Nur ein Sieg hätte Tarp geholfen und die Chance gewahrt, im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitzureden. „Mit dieser Niederlage kann ich leben“, sagte HSG-Trainer Waldemar Paciorek und führte weiter aus: „Wir haben super gekämpft und ein Superspiel gezeigt. Der Einsatz stimmte, kämpferisch war es vorbildlich. Am Ende hatte Potsdam etwas mehr Glück.“
Die erste Hälfte verlief sehr ausgeglichen. Tarp hatte sich eine Zwei-Tore-Führung zum 10:8 (15.) erarbeitet, Potsdam glich aber postwendend zum 12:12 (20.) aus. Beim 16:16-Pausenstand war alles offen.
Die zweite Hälfte begann so, wie die erste geendet hatte: Tarp legte ein Tor vor, Potsdam glich aus. Vor allem das Rückraum-Duo Mario Petersen und Simon Plähn wusste die Lücken in der Potsdamer Abwehr zu nutzen und erzielte zusammen 19 Treffer. Auf der Gegenseite waren es Victor Pohlack im linken Rückraum und Pawel Kaniowski in der Mitte, die der HSG-Abwehr Probleme bereiteten.
Das Spiel kippte in der 48. Minute, als Potsdam keinem Rückstand mehr hinterherlief, sondern selbst zum 26:25 vorlegte und Tarp im Zugzwang war. Die leichte Führung erhöhten die Gastgeber auf 30:28 (55.) - ein Vorsprung, der am Ende reichen sollte. Tarp hatte Pech mit zahlreichen Holztreffern und schaffte es nicht mehr, das Spiel an sich zu reißen. Die Aufstiegsträume sind vertagt.
Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gab, waren das die Chancenverwertung und das Spiel in Überzahl. „Das war nicht so gut“, analysierte der Trainer und fügte hinzu: „Spielerisch waren wir besser uns fehlte nur ein wenig Glück.“
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, Petersen – Petersen (10), Will, Knaack, König (4/1), Brühne (3), Juckenath (1), Plähn (9), Pieper, Carstens (1), Karsten (4), Lundgaard-Petersen
Siebenmeter: x/x - x/x
Zeitstrafen: x - x Minuten
Zuschauer: xxx
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 03.04.2006 |

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» HSG nicht gefordert « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
(ki) - Die HSG Tarp-Wanderup verteidigte ohne Mühe ihren vierten Tabellenplatz. Gleich mit 39:21 (21:8) demontierten die Treene-Handballer den völlig überforderten HSV Peenetal Loitz. Der erste Saisonsieg! „Diese Partie erinnerte mich zeitweise an ein Trainingsspielen“, wunderte sich HSG-Coach Waldemar Paciorek über den Spaziergang. „Der Gegner konnte uns weder spielerisch noch konditionell gefährden.“
Vor dem Anpfiff machten sich beim 51-Jährigen noch einige Sorgenfalten auf der Stirn breit. Die „Seuche“ hatte in den letzten beiden Wochen getobt. „Die Liste wäre kürzer, wenn ich erzählen würde, wer gesund war“, nahm Waldemar Paciorek die Personalsituation mit Galgenhumor – zumal er letztlich nur auf Christian Koenig und Dominik Juckenath verzichten musste.
Eine Viertelstunde lang hielten die Loitzer munter dagegen. 5:5 – doch dann war der Spuk vorbei. Die HSG überrollte den hoffnungslos unterlegenen Gast. Zehn Treffer in acht Minuten – der „Express“ nahm kräftig Fahrt auf. Plötzlich hieß es 15:5 (23.). Auf der HSG-Bank herrschte nun kräftig Betrieb – wegen zahlreicher Auswechslungen. Jeder durfte mal ran. Torwart Daniel Schäfer feierte sogar sein Regionalliga-Debüt. „Er hat einen guten Eindruck hinterlassen“, bemerkte Waldemar Paciorek.
Bis auf 31:13 (47.) zog die HSG davon, dann plätscherte die Begegnung vor sich hin. Die Luft war raus. So verwunderte es nicht, dass es nach dem Abpfiff schnell hieß: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Waldemar Paciorek packte rasch seine Sachen zusammen. In Handewitt lief der nächste Gegner auf – der VfL Potsdam.
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, Schäfer (ab 43.) – Plähn (4), Knaack (2), Weide (2), Pieper (4), Brüne (3), M. Petersen (6/3), Carstens (3), Karsten (4), Will (6), S. Petersen (5), Koenig (0)
HSV Peenetal Loitz: Genuttis, Köster – Baresel (1/1), Förster (6), Bellmann (1), Wickel (1), Berkenhagen, Fandrich (1), Hüllinghorst (1), Steinfurth, Dethloff (4), Ahrendt (2), Podfigurny (4)
Siebenmeter: 4/3 - 1/1
Zeitstrafen: 6 - 8 Minuten
Zuschauer: 150
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 20.03.2006 |

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» HSG packt Sporttasche nicht aus « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
(ki) - Die leisen Aufstiegs-Hoffnungen, die nach dem letzten triumphalen Heimsieg gegen den VfL Bad Schwartau aufgekommen waren, sind verflogen. Die HSG Tarp-Wanderup kassierte beim ATSV Stockelsdorf eine 28:34 (10:16)-Niederlage, die alle Illusionen zerstörte. „Das kann nicht die Mannschaft gewesen sein, die in der letzten Woche so gut gespielt hat“, rätselte ein enttäuschter Trainer Waldemar Paciorek. „Wir haben offenbar vergessen, unsere Sporttasche auszupacken.“
Vor der spärlichen Kulisse von 120 Zuschauern in Stockelsdorf sah es nie so aus, als ob die Treene-Handballer zwei Zähler für sich verbuchen könnten. Der Kampf fehlte, die Abwehr stand nicht. Immer wieder kam der Stodo-Rückraum zu leichten Toren. Die HSG-Keeper hatten kaum Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Auch in der Offensive mangelte es in vielen Bereichen. Simon Plähn war diesmal nicht in der Lage, das Geschehen zu steuern. „Wir haben nie ins Spiel gefunden“, haderte Waldemar Paciorek. „Schnell hatten wir alles aus der Hand gegeben.“ Nach dem 8:10 (20.) büßten die Gäste jegliche Tuchfühlung zum Gegner ein.
In der zweiten Hälfte schienen die Nordlichter gar unter die Räder zu kommen. 30:19 (50.) – auf der HSG-Bank schrillten alle Alarmglocken. Es machte sich bemerkbar, dass unter der Woche eine Erkältungswelle an der Treene wütete. Sascha Will und Martin Pieper waren zu Hause geblieben, Mario Petersen und Simon Petersen quälten sich mehr schlecht als recht auf der Linkshänder-Position. Immerhin gelang in der Schlussphase noch eine Ergebnis-Kosmetik. „Zum Glück haben wir jetzt ein Wochenende Pause“, sagte Waldemar Paciorek. „So können wir die Erkältungen auskurieren und uns auf die nächste Aufgabe gut vorbereiten.“
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen – Plähn (4), Weide, Knaack (1), Juckenath (4), Brüne (7), M. Petersen (4/2), Koenig (5/1), Carstens, Karsten (1), S. Petersen (2)
Haupttorschützen ATSV Stockelsdorf: Molt (10/1), Schlegel (6), Peter Kasza (7)
Zeitstrafen: 18 : 14 Minuten
Siebenmeter: 2/1 : 5/4
Zuschauer: 120
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 13.03.2006 |

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» HSG überrennt Spitzenreiter « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
(ki) - Wen braucht man, um die Aufstiegsrunde der Regionalliga Nordost wieder spannend zu machen? Die Antwort: die HSG Tarp-Wanderup. Sie überrannte in der Schlussphase den Spitzenreiter VfL Bad Schwartau und gewann überraschend deutlich mit 39:31 (14:15). Damit schält sich ein Spitzen-Quartett heraus, das um die Meisterschaft spielt. Mit dabei als einziger Nordvertreter: die HSG.
Ungläubig schaute HSG-Coach Waldemar Paciorek immer wieder zur Anzeigetafel. Aber es stimmte wirklich: Das 39:31 war kein Traum, sondern glänzende Realität. „Wir hatten die Schwartauer 60 Minuten lang im Griff“, strahlte der Übungsleiter. „Kompliment an die ganze Truppe! Ich konnte einwechseln, wen ich wollte – es gab keinen Bruch!“
Die Treene-Handballer hatten sich fest vorgenommen, mit ihrem Tempo-Handball die Gäste-Deckung, die hauptsächlich im 5:1-System, zeitweise aber auch 6:0-Verband operierte, zu pulverisieren. Schon in der ersten Hälfte war die HSG auf einem guten Weg. Beim 10:8 (21.) hätte man sich ohne Weiteres absetzen können, doch Simon Plähn und Lennart Carstens scheiterten freistehend an VfL-Schlussmann Jörg Engelhardt. Mario Petersen „ballerte“ einen Gegenstoß an die Latte. Die Marmeladenstädter nutzten die Gunst der Stunde: Zur Überraschung aller schloss Falko Wahnschaff einen Kempa-Trick zur 15:14-Pausenführung ab.
Im zweiten Durchgang gewann die Partie an Intensität. Hektik, Fouls und Zeitstrafen prägten nun den Kampf. Höhepunkt: In der 37. Minute standen nur noch acht Feldspieler auf der Platte. Fünf gegen drei! Dennoch erzielten die Schwartauer zwei Treffer, hielten ein 21:21 (40.). „Die einfachsten Dinge sind manchmal die schwierigsten“, erlebte Waldemar Paciorek unruhige Minuten. „Diese Konstellation haben wir wohl zu locker genommen.“
Einen „Knacks“ erlitt die HSG aber nicht. Im Gegenteil: Sie spielte ihren Stiefel herunter und nahm den Gegner nach dem 23:23 (44.) kräftig auseinander. Über 25:23 (45.), 28:25 (49.) und 32:26 (53.) zogen die Hausherren bis auf 36:28 (57.) davon. 25 Treffer in 30 Minuten – der Spitzenreiter kroch auf dem Zahnfleisch. Überragend in dieser Phase Mario Petersen, der in den letzten 25 Minuten gleich zehn Feldtore feierte. „Er hatte in den letzten zwei Wochen ein kleines Tief“, bemerkte Waldemar Paciorek. „Heute hat er sich auf seine Stärken als Schütze und Anspieler besonnen.“ Auch der Goalgetter strahlte. „Es passte alles“, sagte Mario Petersen. „Die Schwartauer waren am Ende richtig platt.“
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen (bei einem 7m) – Plähn (6), Weide (5), Knaack (1), Pieper (1), Juckenath (4), Brüne (2), M. Petersen (16/3), Koenig (4/3), Carstens, Karsten, Will, S. L. Petersen
VfL Bad Schwartau: Engelhardt, Schröder – Wahnschaff (7), Jäde (2), Exner (2), Neumann (2), Zeschke (3), Kammler (1), Tretow (12/4), Wohler (2)
Zeitstrafen: 8 : 14 Minuten
Siebenmeter: 8/6 : 5/4
Zuschauer: 420
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 11.03.2006 |

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» Letzte Chance für Tarp « (Ein Bericht von hwk)
(hwk) - So schnell kann es gehen. Vor zwei Wochen hatte die HSG Tarp-Wanderup noch vom Titel in der Regionalliga Nordost und dem Aufstieg in die 2. Liga geträumt. Vor dem letzten Hinrundenspieltag in der Meisterrunde rangiert die HSG nach zwei Niederlagen in Folge nun mit vier Punkten Rückstand auf den VfL Bad Schwartau nur noch auf Rang vier der Tabelle.
Und eben dieser VfL gastiert heute (17 Uhr) in der Treenehalle. Für Tarp-Wanderup kann es also nur eine Devise geben, wenn sie noch einmal in den Kampf um den Titel eingreifen will: Zwei Punkte müssen her - egal wie. Andernfalls kann das Team von Trainer Waldemar Paciorek die Saison abhaken.
An Motivation dürfte es den Gastgebern gegen den Spitzenreiter kaum mangeln, fraglich wird allerdings sein, wie die HSG die 24:35-Schlappe vom vergangenen Wochenende in Cottbus verdaut hat.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 09.03.2006 |

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» Arne Jessen nach Tarp « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
(ki) - Regionalligist HSG Tarp-Wanderup hat sich für die nächste Saison die Dienste eines Routiniers gesichert: Der 32-jährige Arne Jessen verstärkt den Kader der Paciorek-Truppe. Die flexiblen Einsatz-Möglichkeiten des 1,99 Meter großen Akteurs gaben für die Verpflichtung den Ausschlag.
„Er wird unsere Abwehr stärken“, glaubt HSG-Manager Stephan Thonak. „Außerdem kann er nicht nur auf allen Rückraum-Positionen spielen, sondern kann sich auch an den Kreis stellen, wenn alle Stricke reißen.“
Arne Jessen lief schon in der Serie 2003/2004 für die HSG auf, trat dann aus beruflichen Gründen kürzer und half zuletzt beim Liga-Kontrahenten HSG Kropp-Tetenhusen aus.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 06.03.2006 |

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» Alternativen schwanden « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
LHC Cottbus - HSG Tarp-Wanderup 35:24 (14:10)
(ki) - Seit Samstag gehören irgendwelche „Aufstiegs-Träume“ der HSG Tarp-Wanderup der Vergangenheit an. In den letzten 20 Minuten standen die Treene-Handballer beim LHC Cottbus auf verlorenem Posten und rannten in eine klare 24:35 (10:14)-Niederlage. „Gegen Schwartau wollen wir wieder guten Handball spielen“, kündigte HSG-Coach Waldemar Paciorek für die nächste Heimpartie am Samstag Wiedergutmachung an.
Auch wenn die Lausitzer von Anfang an führten, verkaufte sich die HSG in der ersten Hälfte ansprechend. „Zur Halbzeit hätten wir nicht zurückliegen müssen“, verwies Waldemar Paciorek auf vier verworfene Siebenmeter und einige unglückliche Abschlüsse, die teilweise mit Gegenstößen bestraft wurden. Nach dem 6:12 (22.) blieben die Nordlichter im Spiel und waren bis zum 18:23 (46.) halbwegs in Lauerstellung.
Zu diesem Zeitpunkt begannen die Alternativen auf der Bank immer mehr zu schwinden. Sven Karsten und Dominik Juckenath hatten schon im Vorfeld der Partie wegen einer Erkältung passen müssen, dann flogen Jan-Martin Knaack (35.) und Christian Koenig (41.) wegen der dritten Zeitstrafe von der Platte. Gerade im Rückraum war die Personaldecke nun äußerst dünn, sodass bisweilen sogar Timo Brüne auf halblinks auftauchte. Dennoch war man mit der Vorstellung am Ende nicht zufrieden. Waldemar Paciorek: „Wir sind alle enttäuscht über das, was wir in den letzten 15 Minuten geboten haben.“
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen – Plähn (3), Weide (1), Knaack (1), Pieper (2), Brüne (2), M. Petersen (7/3), Koenig (2), Carstens (2), Will (1), S. Petersen (3)
Haupt-Torschützen Cottbus: Grobelny (10), Knispel (7), Kählke (5), Reimann (4/4)
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 27.02.2006 |

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» Abgerechnet wird später « (Ein Bericht von HANS-W. KLÜNNER)
Herber Dämpfer für die HSG Tarp-Wanderup im Titelkampf der Handball-Regionalliga Nordost. Im Spitzenspiel gegen den 1. VfL Potsdam kassierte der Tabellenführer mit 28:32 (14:16) die erste Niederlage in der Meisterrunde.
(hwk) - Waldemar Paciorek brachte die 60 Minuten in der Treenehalle mit vier Worten auf den Punkt. „Potsdam war heute besser“, sagte der Trainer der HSG Tarp-Wanderup nach dem 28:32 (14:16) in der Meisterrunde gegen den Tabellendritten 1. VfL Potsdam. An der nötigen Einstellung hatte es den Gastgebern an diesem Nachmittag vor rund 350 Zuschauern nicht gemangelt, doch gegen einen cool aufspielenden Gegner mit einem überragenden Spielmacher Pawel Kaniowski hatte die HSG kein probates Rezept gefunden. „Das war ein sehr gutes Spiel von uns“, strahlte denn auch der Potsdamer Regisseur, der einst das Trikot der SG Flensburg-Handewitt getragen hatte. „Wir haben wenig Fehler gemacht und hatten eine hohe Quote in unserer Wurfausbeute. Wir haben unsere Chancen heute konsequent genutzt.“
Im Gegensatz zur HSG Tarp-Wanderup: Zwar führten die Gastgeber nach 19 Minuten mit 11:8 und schienen dem dritten Sieg im dritten Spiel der Meisterrunde entgegen zu steuern. Doch sieben schwache Minuten, in denen vor allem im Angriff nichts gelang, drehten das Spiel. Angeführt von Kaniowski, der in den 60 abwechslungsreichen Minuten von der HSG-Defensive nie auszuschalten war, machte der VfL aus dem Rückstand eine 14:11-Führung. Zwar schaffte der Spitzenreiter nach dem Wechsel beim 18:18 (39.) und 22:22 (46.) noch zwei Mal den Ausgleich, eine Führung gelang der Paciorek-Truppe aber nicht mehr.
Im Gegenteil: Immer wenn die HSG drauf und dran war, die Partie erneut zu drehen, waren Kaniowski oder der starke Linkshänder Bolduan zur Stelle und brachten ihre Farben wieder in Führung. Der Pole erzielte zwei Treffer in Folge zum 20:18 und Bolduan nach dem 25:26 die Tore zum vorentscheidenden 28:25 (54.) für Potsdam. Kaniowski hatte auch eine plausible Erklärung für das große Selbstvertrauen, dass die Gäste in der Treenehalle an den Tag gelegt hatten: „Auswärts spielen wir augenblicklich besser als zu Hause.“
Die HSG hatte laut Paciorek dagegen „nicht den besten Tag erwischt“. Die Rückraumspieler Simon Plähn und Mario Petersen blieben weit unter ihren Möglichkeiten. Petersen traf erst, als die Partie entschieden war. Sven Karsten als Spielmacher blieb ebenfalls blass, und von Sascha Will war auf Linksaußen überhaupt nichts zu sehen. Der zweite Linksaußen Timo Brüne erzielte vor der Pause zwar vier Tore, doch als es um die Wurst ging, zeigte auch er Nerven. Und in der Defensive fehlte „die nötige Bewegung und die Unterstützung der Nebenleute, um die Räume eng zu machen“, bemängelte der HSG-Trainer. Damit war die Niederlage vorprogrammiert.
Für den HSG-Trainer ist mit der vermeidbaren Schlappe gegen Potsdam im Aufstiegskampf zur Zweiten Liga jedoch noch nichts verloren. „Es bleibt alles offen, und wir werden bis zum letzten Spiel weiter kämpfen. Erst dann wird abgerechnet“, sagte Waldemar Paciorek im Brustton der Überzeugung.
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen (n.e.) - Plähn (6), Knaack (1), Weide (2), Pieper, Juckenath (5), Brüne (4), M. Petersen (6), König (3), Carstens (1), Karsten, Will
1. VfL Potsdam: Pahl, Wagner (ab 50.Minute ) - Pohlack (5), Thiele (1), Böhm (1), Hoffmann (2), Kärsten (1), Schugardt, Bolduan (8), Pawlazyk (4), Kaniowski (10), Rupprecht, Lenser (1), Baumgart
Schiedsrichter: Wiese-Müller/Wodke (Berlin)
Zeitstrafen: 2:7
Siebenmeter: 2:0
Zuschauer: 300
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 25.02.2006 |

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» Spielmacher mit erfolgreichem „Pendel-Verkehr“ « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Kann die Tabellenführung verteidigt werden? Unter dieser Fragestellung steht die Partie der HSG Tarp-Wanderup (Treenehalle, 17 Uhr) gegen den VfL Potsdam.
(ki) - Die Stimmung an der Treene ist gut, Trainer und Spielmacher ziehen an einem Strang. Das beweist nicht zuletzt die Erwartungshaltung für den Rest der Saison. „Wir planen von Woche zu Woche“, betont Waldemar Paciorek. Eine Aussage, die sich bei Simon Plähn fast wiederholt: „Wir denken von Spiel zu Spiel.“
Was ein personeller Wechsel ausmachen kann. War Simon Plähn zunächst fast ausschließlich als Halblinker im Einsatz, stößt er nach dem Abgang von Kai-Simon Römpke (zu SG Flensburg-Handewitt II) immer häufiger in die Schaltzentrale vor. „Es gefällt mir gut, dass ich während eines Spiel auf unterschiedlichen Positionen auftauche“, sagt der 24-Jährige. „So wird man mehr gefordert.“ Auch Trainer Waldemar Paciorek ist mit Simon Plähn sehr zufrieden: „Er hat sich auf der Spielmacher-Position sehr gut entwickelt und setzt auch in der Abwehr-Mitte immer bessere Akzente.“
Gerade die Abstimmung in der Abwehr dürfte gegen Potsdam auf eine Probe gestellt werden. Schließlich reisen die Brandenburger mit einer der renommiertesten Rückraum-Achsen der Regionalliga an. Linkshänder Enrico Bolduan gehört zu den besten Schützen der Klasse, Regisseur Pawel Kaniowski (ehemals SG Flensburg-Handewitt) und Victor Pohlack haben schön höhere Handball-Luft gerochen. „Ein Durchhänger wie zuletzt in Loitz können wir uns gegen diese Mannschaft nicht erlauben“, weiß Simon Plähn.
Egal wie die Saison endet – der 24-Jährige wird der HSG auch nach den Sommerferien treu bleiben. Der Mathematik-Student arbeitet gerade an seiner Diplomarbeit („Differenzial-Geometrie“) und steht erst im nächsten Jahr vor einer richtungsweisenden Entscheidung: Wohin verschlägt ihn der Job? Noch lassen sich Universität Kiel, das Elternhaus in Alt-Duvenstedt und die Tarper Treenehalle gut im täglichen „Pendel-Verkehr“ kombinieren – zumal er schon eine lange Reise-Erfahrung besitzt.
Als 16-Jähriger stieg Simon Plähn erstmals in Owschlag in den Zug, um in Tarp Handball zu spielen. An der Treene sprangen nach einer kurzen Rückkehr zum Stammverein TSV Alt Duvenstedt drei Zweitliga-Jahre heraus, von denen sich ausgerechnet die Abstiegs-Saison 2003/2004 als die persönlich beste entpuppte. Die Perspektiven für einen alsbaldigen Wiederaufstieg bewertet Simon Plähn als gut: „Wenn diese junge Mannschaft zusammenbleibt, kann man hier einiges aufbauen.“ Zunächst zählt aber das Tagesgeschäft. Ein Sieg gegen Potsdam soll her, um danach mit Freundin Annkathrin Seubert, Torfrau beim Oberligisten TSV Owschlag, in aller Ruhe ihren Geburtstag feiern zu können.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 20.02.2006 |

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» Blackout verkraftet « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
(ki) - Zunächst war der Nervenkitzel, dann die Freude über die Tabellen-Führung. Mit einem hauchdünnen 29:28 (15:10) beim HSV Peenetal Loitz rauschte die HSG Tarp-Wanderup am VfL Bad Schwartau vorbei, dessen Spiel gegen den AMTV Hamburg verlegt wurde. Über beide Backen strahlte HSG-Coach Waldemar Paciorek nach den beiden Punkten aber nicht. „Wir haben heute gemerkt, wie schnell wir ein Spiel aus der Hand geben können“, sah er vielmehr eine „Lektion“.
In der Tat war die Dramatik in der Schlussphase unnötig. Vom Anpfiff weg diktierten die Nordlichter das Geschehen gegen die Loitzer, die auf die Rückraum-Schützen Marcel Effenberger (Erstspielrecht für Stralsund) und Zbigniew Podfigurny (Muskelfaserriss) verzichten mussten. Dank einer soliden Abwehr-Arbeit und eines gut aufgelegten Malte Samuelsen im Tor bauten die Gäste ihren Vorsprung über 8:6 (15.) bis auf 13:8 (25.) aus. Einzig die Chancen-Verwertung stellte nicht zufrieden. „Wir haben in den ersten 30 Minuten fünf Gegenstöße verballert“, ärgerte sich Waldemar Paciorek. „Wir hätten zur Pause mit 20:10 führen müssen.“
Doch der Wunsch eines beruhigenden Vorsprungs war schnell Geschichte, nach dem Seitenwechsel wurden die Treene-Handballer „Opfer“ eines Blackouts. Mehrfach vertändelte der Angriff die Bälle oder entfalteten die Würfe keine Gefahr. Ein 17:11 (35.) verwandelte sich blitzschnell in ein 20:20 (44.). Die 320 Zuschauer in der Peenetalhalle standen Kopf, die Partie war urplötzlich ein Krimi. Die Gäste zogen ihren Kopf jedoch aus der Schlinge, obwohl sie in der Abwehr Lennart Carstens nach der dritten Zeitstrafe (57.) verloren. 30 Sekunden vor Schluss markierte Dominik Juckenath das „goldene Tor“. Der letzte Freiwurf der Loitz flog über das Tor.
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen – Plähn (6), Knaack (1), Pieper (3/2), Juckenath (3), Brüne (3), M. Petersen (7/1), Koenig (1), Carstens (2), Karsten (3), Will, S. Petersen
Tore für Loitz: Hüllinghorst (9/2), Dethlof (6), Wickel (5), Förster (4), Ahrendt (4)
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REGIONALLIGA NO / 17.02.2006 |

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» Peenetal empfängt Treenetal « (Ein Bericht von tib
(tib) - Erstmals in der Aufstiegsrunde der Handball-Regionalliga Nordost Heimrecht genießen morgen um 18 Uhr die Männer des HSV Peenetal Loitz. Dabei wartet auf die Fans der Peenestädter gleich ein Leckerbissen. Mit dem aktuellen Tabellenzweiten, der HSG Tarp/Wanderup, ist nämlich der Beste der Vorrundengruppe B zu Gast in der Peenetalhalle.
„Aufgrund der Tatsache, dass wir nicht in Bestbesetzung antreten können, wollen wir uns natürlich so teuer wie möglich verkaufen“, erklärt Jürgen Radloff, Trainer des HSV Peenetal Loitz. Personell fehlen dem Tabellenschlusslicht weiterhin die beiden wichtigen Rückraumspieler Zbigniew Podfigurny und Marcel Effenberger. Effenberger wird knapp eineinhalb Stunden nach dem Anpfiff in Loitz im Zweitligaspiel des Stralsunder HV gegen den TuS Spenge gebraucht werden. Podfigurny hingegen laboriert wie schon in der Hinrunde an einem Muskelfaserriss (schied deshalb bei der SG Flensburg-Handewitt II nach zehn Minuten aus) herum, fällt ebenso aus.
Nur gut, dass der Liganeuling, der den Klassenerhalt bereits fest in der Tasche hat, wieder auf die Urlauber Christian Fandrich und Raik Bellmann zurückgreifen kann. „Wir werden mit dem verbliebenen Kader natürlich alles versuchen. Schließlich wollen wir unseren Fans etwas bieten“, so Radloff.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 13.02.2006 |

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» Es darf weiter geträumt werden « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Das war ein Aufstiegsrunden-Auftakt nach Maß.
(ki) - Gleich mit 38:24 (20:12) putzte die HSG Tarp-Wanderup den ATSV Stockelsdorf. Damit trennen nur noch 18 Tore die Paciorek-Truppe von der Tabellenführung. Die Verantwortlichen der HSG überschlugen sich förmlich mit Komplimenten. Kommentare wie „Vorbildliche Mannschafts-Leistung!“, „Einfach Klasse!“ oder „Bislang noch nicht so konstant“ machten die Runde.
Die HSG zeigte von Anfang an, wer Herr im Hause ist. Ein 1:1 (3.) gestattete man den Lübecker Vorstädtern, die mit einer lautstarken Fan-Gemeinde angereist waren, dann lief der „Tempo-Turbo“ der Treene-Handballer gnadenlos. 5:2 (8.), 8:3 (11.) und 12:5 (18.) – die Stockelsdorfer wussten gar nicht, wie ihnen geschah. Weder eine frühzeitige Auszeit noch ein Wutausbruch des Linkshänders Peter Kasza („Reißt euch zusammen!“) änderten etwas am Trend.
Sehr kompakt stand diesmal die 6:0-Abwehr, in der zunächst Jan Weide und Simon Plähn als Mittelblock agierten. „Unglaublich wie Jan Weide gleich für Ordnung in unserer Abwehr gesorgt hat“, staunte HSG-Coach Waldemar Paciorek. „Von seinem Trainings-Rückstand war nichts zu sehen.“ Den Gastgebern gelang es, den durchaus gutbesetzten ATSV-Rückraum den Zahn zu ziehen. Vor allem der als bester Schütze angekündigte Moritz Molt versank in der Bedeutungslosigkeit. Davon profitierte Malte Samuelsen, der sein Paraden-Konto schnell aufstockte. 10 in der ersten, 10 in der zweiten Halbzeit! Ganz anders sein Gegenüber Tim Lübker, der erst in der 26. Minute den ersten Ball zu fassen bekam.
Trotz der klaren Führung war der Pausentee nicht besonders gesüßt. Immer weiter – so hieß das Motto von Waldemar Paciorek. Und seine Schützlinge hielten sich an dieser Vorgabe. Sie rannten ihren Gegner bis zum 32:18 (46.) in Grund und Boden. Dann setzte die HSG-Bank mehr den kollektiven Gedanken „Spielzeit für alle“ um. Immerhin: Jeder Feldspieler trug sich in die Torschützenliste ein.
Angesichts des HSG-Sturmlaufs schnalzte Gäste-Coach Andreas Brüßhaber nur mit der Zunge. „Die Tarper Mannschaft hat mich sehr beeindruckt“, sagte er. „Wenn sie dieses Tempo durchhalten können, hat diese Truppe auch sehr gute Chancen gegen Schwartau, Potsdam oder Cottbus.“ Am nächsten Wochenende müssen die Treene-Handballer aber erst einmal ins „unbekannte Vorpommern“. Der Gegner heißt HSV Peenetal Loitz.
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen (ab 51.) – Plähn (6), Knaack, Weide (6/3), Pieper (2), Juckenath (2), Brüne (7), M. Petersen (7/2), Koenig (3), Carstens (2), Karsten (2), Will, S. Petersen (1)
ATSV Stockelsdorf: Lübker, Schinkewitz (14.-21.) – Zimmermann (1), Molt (2), Munzert (3), Grotzky (3), Schedeit (1), Kahl (1), Schlegel (3), Dohse (3), Bülow (1), Peter Kasza (5), Salomon (1)
Siebenmeter: 9/5 - 0
Zeitstrafen: 6 min. - 12 min.
Zuschauer: 300
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 11.02.2006 |

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» Befreit in die Aufstiegsrunde « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Kader der nächsten Saison steht fest
(ki) - Das gemeinsame Treffen vieler Spieler und des Management der HSG Tarp-Wanderup beim Hauptsponsor „Reifen Thomsen“ im Tarper Gewerbegebiet hatte Symbol-Charakter. Vor dem Start der Regionalliga-Aufstiegsrunde gegen den ATSV Stockelsdorf am heutigen Samstag (17 Uhr, Treenehalle) signalisierten die Handballer von der Treene, dass kurz- und mittelfristig die Weichen gestellt sind. Das Reifen-Unternehmen sicherte die Unterstützung auch in der Serie 2006/2007 zu.
Aber wo wird die HSG dann spielen? Die Aufstiegsrunde verspricht besondere Spannung. In einem „Pulk“ von sechs fast punktgleichen Teams geht die Paciorek-Truppe immerhin als Zweiter ins Rennen. Lediglich der VfL Bad Schwartau liegt einen Zähler besser. Während man zwei Mitstreiter, den DHK Flensborg und dem AMTV Hamburg, fast aus dem Effeff kennt, gibt es drei „Unbekannte“.
Wie stark sind Bad Schwartau, Cottbus oder Potsdam, von denen man bislang nur die Ergebnisse aus der Parallelstaffel kennt? Stärker, gleichstark oder vielleicht sogar schwächer? Eine rechte Antwort wusste man am Donnerstag noch nicht im HSG-Lager. In der Vorbereitung hatte man sich mit Schwartau in etwa auf einem Level bewegt. Gegen die anderen beiden Kandidaten fehlen jegliche Erfahrenswerte. „Es wird interessant, gegen Cottbus oder Potsdam zu spielen“, sagte Linkshänder Mario Petersen. „Ganz anders als etwa gegen den DHK, wo man jeden kennt.“
Egal, was passiert. Der Kader für die kommende Serie ist so gut wie perfekt. Mit den Spielern Dominik Juckenath, Mario Petersen, Malte Samuelsen, Lennart Carstens, Timo Brüne und Jan Martin Knaack wurden langfristige Verträge geschlossen. Spielmacher Lennart de Vries und Torwart Daniel Schäfer aus der jetzigen A-Jugend sollen langsam an die Regionalliga herangeführt werden. „Wir setzen weiter auf die Jugend“, betonte HSG-Vorsitzender Gerhard Görrissen. „Finanzielle Gewaltakte sind für uns nicht machbar.“ Neben Marcus Dahlinger (Mönkeberg) und Kai-Simon Römpke (SG II), die bereits vor Weihnachten ihren Ausstand gaben, scheidet zum Saisonende lediglich Jan Weide wegen der Häufung von Verletzungen aus. Dafür hängt Christian Koenig noch einmal ein Jahr dran. Auch Sascha Will, Sven Karsten, Simon Lundgaard Petersen, Björn Petersen und Martin Pieper bleiben bei der Stange.
Die Zielsetzung ist klar. „Wir wollen uns sportlich weiterentwickeln und nicht wieder in so ein Loch fallen wie vor Weihnachten“, betonte Manager Kai Muesfeldt beim Sponsoren-Termin. Gerhard Görrisen fügte an: „Mit unseren Möglichkleiten wollen wir irgendwann wieder Zweite Liga spielen.“ Nun wartet aber erst einmal der ATSV Stockelsdorf, der in Stephan Schlegel und Jakub Buraczewski die bekanntesten Akteure hat.
„Schwartau haben die geschlagen“, berichtete Mario Petersen seinen Kameraden. „Die wollen die Teams von oben ärgern.“ Die Reaktion der anderen Spieler ließ nicht lange auf sich warten. „Wir wollen zu Hause alles gewinnen.“ Und Torwart Malte Samuelsen ergänzte: „Auch auswärts!“ Keine Frage: Bei der HSG kann nichts ausgeschlossen werden, man geht ohne Druck in die Meister-Runde.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 06.02.2006 |

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» NOHV-Pokal: Pflichtaufgabe erfüllt « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
DHB-Pokal Hauptrunde war das erklärte Ziel
(ki) - Die HSG Tarp-Wanderup hat es geschafft. Mit 28:23 (12:14) setzte man sich beim Oberligisten MTV Herzhorn durch und qualifizierte sich für die 1. Hauptrunde des DHB-Pokals. Die zweite und letzte Aufgabe auf NOHV-Ebene hatte allerdings nicht mehr als den Charakter einer Pflichtaufgabe. Zudem hatten die Treene-Handballer schon den Aufstiegsrunden-Auftakt gegen Stockelsdorf im Hinterkopf. „Wir hatten vorher abgesprochen, einige Dinge auszuprobieren“, berichtete HSG-Trainer Waldemar Paciorek.
So agierte die HSG wieder mit zwei Abwehr-System (6:0, 5:1) und auch mit Mario Petersen als Spielmacher. Insgesamt drückte sich der „Test-Betrieb“ auf das Ergebnis aus. Nach einem 4:0-Blitzstart (5.) gerieten die Gäste ins Hintertreffen, da die Chancen-Auswertung nachließ.
Der ehemalige Hüruper Keeper Henning Jürgensen entfachte nun so manchen Jubelsturm unter den 200 Zuschauern in der Glückstädter Sporthalle.
Waldemar Paciorek war zur Pause nach eigenem Bekunden ganz ruhig. „Die Herzhorner führten zwar“, sagte er, „hatten aber nie die Kontrolle übernommen und profitierten von Zufallsprodukten.“ Nach dem Seitenwechsel schaltete die HSG kurzfristig den „Turbo“ an, glich beim 16:16 (36.) aus und lag bereits beim 22:18 (45.) deutlich in Führung. Die Entscheidung!
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen (ab 31.), B. Petersen – Plähn (5), Knaack, Pieper (2), Brüne (2), M. Petersen (7/4), Karsten (6), Carstens, S. Petersen (4), Koenig (2), Will
Zuschauer: 200
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 04.02.2006 |

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» Heimspiele fast zeitgleich: Clubs verärgert über Spielplan « (Ein Bericht von HANS-W. KLÜNNER)
Die Handball-Regio-
nalligisten aus dem Norden - HSG Tarp-Wanderup, DHK Flensburg und das Junior-Team der SG - bestreiten in der am 11. Februar beginnenden Meisterrunde ihre Heimspiele sonnabends fast zeitgleich.
(HWK) - „Das ist doch Schwachsinn“, erregt sich Stefan Thonak. Auch seine Kollegen Rainer Cordes und Tim Petersen finden es „bescheiden, weil wir uns gegenseitig die Zuschauer wegnehmen werden“. Was die Manager der HSG Tarp-Wanderup, von DHK Flensburg und der SG Flensburg-Handewitt ärgert, ist der Spielplan der Meisterrunde in der Handball-Regionalliga Nordost. Die drei Mannschaften aus der Nord-Gruppe, die keine 20 Kilometer voneinander entfernt beheimatet sind, tragen ihre Heimspiele in der am 11. Februar beginnenden Runde stets am gleichen Tag und dazu noch fast gleichzeitig aus. „Das ist nicht gerade glücklich, was der Nordostdeutsche Handballverband da gemacht hat“, meint Cordes, dessen Team zum Auftakt Tabellenführer VfL Bad Schwartau in der Idraetshalle erwartet.
Doch der Nordostdeutsche Handballverband (NOHV) wäscht seine Hände in Unschuld. „Dafür können wir doch nichts“, kontert Joachim Zeidler, Vizepräsident Spieltechnik. „Der Rahmenspielplan war den Vereinen doch schon vor einem halben Jahr bekannt. Damals gab es keine Einwände.“ Im Sommer war festgelegt worden, dass die fünf Starter der Staffeln A und B geschlossen Heimrecht haben oder auswärts antreten. „Damit hatten die Vereine Planungssicherheit und konnten ihre Hallenzeiten zeitig blocken“, erläutert Zeidler. „Zudem konnte damals keiner voraussehen, welche Mannschaften in die Meister- oder in die Abstiegsrunde kommen.“
Das sind Argumente, die nicht von der Hand zu weisen sind. Das müssen auch die Clubs einräumen. „Wir haben den Plan schon im Sommer gehabt“, bestätigt Rainer Cordes. „Doch dass alle Mannschaften aus der Staffel A immer am gleichen Wochenende zu Hause spielen oder auswärts, ist uns damals gar nicht aufgefallen.“
Offensichtlich auch der HSG Tarp-Wanderup nicht. „Wir haben schon im Sommer für die weiterführende Runde die Treenehalle für sonnabends 17 Uhr geblockt, weil uns klar war, dass wir unsere normale Spielzeit am Freitagabend nicht halten können“, erklärt Stefan Thonak. Der NOHV hätte auch den Freitag genehmigt, wenn die Gegner ihr Einverständnis dazu geben. „Doch Schwartau hat nein gesagt“, berichtet Thonak. „Und für Cottbus ist es unmöglich, am Freitag bei uns zu spielen.“
Auch der DHK hatte in der Vorrunde seine Heimspiele freitags um 20.30 Uhr ausgetragen, um nicht mit den Bundesligaspielen der SG zu kollidieren und somit mehr Zuschauer in die Idraetshalle zu locken. In der Meisterrunde spielen die Flensburger jetzt ebenfalls am Sonnabend - zeitgleich um 17 Uhr mit der HSG Tarp-Wanderup.
Tim Petersen von der SG Flensburg-Handewitt II findet den Spielplan „auch nicht gerade glücklich“. Ein Veto gab es im Sommer aber auch von der SG nicht. „Da konnte niemand wissen, welche Mannschaften den Sprung in die Meisterrunde schaffen.“ Zudem war Petersen beim Staffeltag selbst verhindert, hatte sich deshalb vertreten lassen. Doch einen Hinweis auf mögliche Termin-Kollisionen in den weiterführenden Runden hatte er nicht erhalten.
Ist das Problem mit den fast parallelen Anwurfzeiten damit nicht eher hausgemacht? Joachim Zeidler ist davon überzeugt. „Wir haben nur das übernommen, was die Vereine uns vorgegeben haben.“ Denn neben DHK und Tarp-Wanderup bestreitet auch das Junior-Team der SG seine Heimspiele sonnabends (17.15 Uhr). Zwei Mal weicht die SG II dabei von der Wikinghalle in die Campushalle aus. Zum Start erwartet das Junior-Team am 11. Februar den SV Peenetal Loitz in der Spielstätte des deutschen Pokalsiegers.
„Vielleicht hätten die Vereine mal miteinander reden sollen“, schiebt Zeidler den „Schwarzen Peter“ zurück. Das ist offensichtlich nicht geschehen. „Wir haben damals nur auf unsere Spiele geguckt - und nicht auf Tarp-Wanderup oder die SG-Reserve“, gibt Rainer Cordes zu. Petersen und Thonak haben lediglich über vorzeitige Spielerwechsel zwischen beiden Clubs, aber nicht über Anwurftermine miteinander geredet. Ändern lässt sich jetzt nichts mehr. Petersen: „Wir müssen damit wohl leben.“
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REGIONALLIGA NORDOST |

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» NOHV-Pokal in Herzhorn « (Ein Bericht von Hallenheft Herzhorn)
DHB-Pokal Hauptrunde das erklärte Ziel
(kuno) - Im Gegensatz zu den meisten Ligaspielen kommt uns am Samstag, 04.02.2006 / 18:30 Uhr; die Rolle des Außenseiters zu. Die HSG Tarp/Wanderup belegt in der am letzten Wochenende beendeten Regionalliga-Staffel A den ersten Tabellenplatz und startet als härtester Verfolger einen Punkt hinter dem VfL Bad Schwartau in das Aufstiegsrennen in die 2. Bundesliga.
Wer sich an unser Heimspiel gegen die Treenehandballer in der letzten Saison erinnert, weiß, welch schwere Aufgabe uns erwartet. Mit 32,3 Toren im Schnitt besitzt das Team von Waldemar mit weitem Abstand den torhungrigsten Angriff. Besonders die beiden MPs auf der rechten Seiten (Mario Petersen auf Halbrechts und Martin Pieper auf Rechtsaußen) feuern in der Regionalliga am gefährlichsten, doch auch Simon Plähn (RL) Timo Brüne (LA) sind für Tore am Fließband gut.
Getreu der Devise „Vorne hui, hinten pfui!“ ist die Abwehr der schwächere Mannschaftsteil der Tarper mit 488 Gegentreffern ebenfalls Regionalligaspitze. Allerdings können die Tarper im Tor auf die Künste von Malte Samuelsen vertrauen, der an einem guten Tag seinen Kasten regelrecht vernageln kann.
Um gegen dieses kompakte und scheinbar übermächtige Tarper Team bestehen zu können, ist ein handballerischer Sahnetag erforderlich – zumal wir in diesem Spiel leider nicht auf alle Spieler zurückgreifen können. So fehlt mit Rallo Seefeld unser reaktiviertes Abwehrbollwerk nicht zur Verfügung. Ebenfalls ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Lars Warnke (eventuell Schichtdienst) und Matten Radden, der am vergangenen Wochenende in Mildstedt beim Aufwärmen umgeknickt war. Außerdem fehlt auf der Bank Betreuer Christian Kuhnke, der sich das Derby mit Kremperheide gegen den MTV Herzhorn II nicht nehmen lassen möchte.
Alles in allem keine optimalen Voraussetzung, aber wie heißt es doch so schön: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze! Wenn wir es schaffen, uns gute Wurfpositionen zu erarbeiten und diese auch konsequent zu verwerten und hinten in der Abwehr die richtige Feinabstimmung und die nötige Aggressivität zu entwickeln, ist vielleicht ja auch für uns etwas drin!
Feuert uns daher bitte ordentlich an. Mit Eurer lautstarken Unterstützung im Rücken ist alles möglich. Sollte es dennoch mit der Pokalsensation nicht klappen, werden wir aber zumindest alles daran setzen, Tarp einen großen Kampf zu liefern. Allein schon damit wir uns guten Gewissens das Bier auf Henning’s Geburtstagsnachfeier schmecken lassen können…Es gelten übrigens die Dauerkarten für die Sasion 2005/2006!
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 30.01.2006 |

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» HSG darf träumen « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Für das „Junior-Team“ geht es ums Prestige, für Tarp-Wanderup um durchaus bedeutende Punkte - im Derby zum Abschluss der Vorrunde in der Handball-Regionalliga steckt einige Brisanz.
(jw) - Es bleibt dabei. In der Drittklassigkeit ist die HSG Tarp-Wanderup für die SG Flensburg-Handewitt scheinbar unbezwingbar. Am Samstagabend gewannen die Treene-Handballer mit 37:31 (18:14) bei der Bundesliga-Reserve – der vierte Derby-Sieg in Folge. Damit geht die HSG als Sieger der Regionalliga Nordost Staffel A in die Aufstiegsrunde. Mit 11:5 Zählern und nur einen Punkt Rückstand auf den VfL Bad Schwartau (12:4), das bestplatzierte Team der Parallelgruppe, darf man in Tarp und Wanderup nun sogar von Höherem träumen.
Am Samstagabend hatte man aber ein Problem. Während die Mannschaft in der Kabine erste Gesänge anstimmte, rätselten Stephan Thonak, Kai Muesfeldt, Peter Matzen und Trainer Waldemar Paciorek darüber, wie man sich nun nennen soll. Staffelsieger klang zu sehr nach Jugend-Handball. Halbzeit- oder Herbst-Meister stimmten einfach nicht. Vielleicht Wintermeister oder Vorrunden-Champion? Waldemar Paciorek beendete die Diskussion: „Wir sind Erster!“ Ein überraschter Unterton schwang bei dieser Feststellung aber nicht mit. Schließlich hatte man sich vor der Saison in interner Runde – das verriet Stephan Thonak am Rande – das Ziel gesetzt, als Erster in die Aufstiegsrunde einzuziehen.
In Handewitt bestätigte die HSG die Vorgabe und das Zwischenergebnis weitgehend. Nach dem 13:13 (21.) ließ der Gast keinen Ausgleich mehr zu. „Es war für mich heute sehr leicht“, plauderte Waldemar Paciorek. „Nach dem fantastischen Donnerstag-Training bin ich ganz gelassen nach Hause gefahren. Vor dem Spiel musste ich nur sagen, dass mein Team an der Leistung vom Donnerstag anknüpfen soll.“ Auch im SG-Lager registrierte man einen gut aufgestellten Gegner. „Während man auf Tarper Seite richtig zulangte, haben wir den Kampf nicht angenommen“, meinte SG-Kapitän Nils-Martin Römpke selbstkritisch. „So kann man kein Derby gewinnen.“ Bezeichnend: Das Junior-Team kassierte nur eine Zeitstrafe. Und die, weil Kay Blasczyk beim gegnerischen Anwurf nicht den Abstand einhielt.
Die Hausherren brachten sich mit ihrem zaghaften Abwehrverhalten selbst um die Früchte des Erfolgs. Als nach 20 Minuten der eigene Tordrang stockte, geriet man rasch ins Hintertreffen. Und als Dominik Juckenath das 20:15 für seine Farben erzielte, schienen in der Wikinghalle die Lichter auszugehen. Die „Zweite“ berappelte sich aber noch einmal, verkürzte sogar auf 21:22 (39). Zwei Mal startete man einen Gegenstoß, der den Ausgleich hätte bringen können, aber jämmerlich in den Händen der Tarper endete. „Uns fehlten heute die Routiniers“, meinte Nils-Martin Römpke. „Bei der HSG konnten Simon Plähn oder Jan Weide den Ball auch mal ruhig machen.“
Die Gäste stellten die Abwehr um (Paciorek: „Ich wollte mit der 6:0- und der 5:1-Formation ein gutes Resultat erzielen“) und kontrollierten schnell wieder das Geschehen. Spätestens als Martin Pieper auf Rechtsaußen durchbrach und einmal durch den Kreis auf Timo Brüne passte, der zum 30:25 (51.) vollendete, war jedem klar, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Eine offene Manndeckung nutzte der SG, die nur mit 4:12 Punkten in die Aufstiegsrunde geht, nichts mehr. Und was geht bei der HSG? „Die Mannschaft steht für die nächste Saison“, bestätigte Manager Stephan Thonak, „aber für einen Aufstieg ist sie wohl noch zu jung.“
SG Flensburg-Handewitt II: Römpke, Herold (bis 30.) – Heinl (2), Nass (3), Steffensen (5), Friis (8), Behrens, Zameit (2), Blasczyk (4), Kohnagel (7/3), Heilmann
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen (bei einem 7m) – Plähn (8), Weide (3), Pieper (2), Juckenath (4), Brüne (7), M. Petersen (5), Karsten (1), Carstens, S. Petersen (3), Koenig (1), Will (3)
Zeitstrafen: 2 - 4 Minuten
Siebenmeter: 4/3 - 3/0
Zuschauer: 400
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 28.01.2006 |

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» Junior-Team will Revanche im Derby « (Ein Bericht von Jan Wrege
Für das „Junior-Team“ geht es ums Prestige, für Tarp-Wanderup um durchaus bedeutende Punkte - im Derby zum Abschluss der Vorrunde in der Handball-Regionalliga steckt einige Brisanz.
(jw) - Etwas wehmütig wird Kai-Simon Römpke heute (20 Uhr) in der Wikinghalle die Bank bei der SG Flensburg-Handewitt II drücken. Ausgerechnet im Nachbarschaftsderby der Handball-Regionalliga gegen die HSG Tarp-Wanderup darf der Spielmacher nicht mitwirken. Das hatten sich die Tarper ausbedungen, als der 28-Jährige zur Jahreswende im Tausch gegen Jan-Martin Knaack in die Bundesliga-Reserve der SG wechselte. „Schade, ich hätte gern vor großer Kulisse gezeigt, warum Matthias Hahn mich geholt hat“, sagt der Rechtshänder.
Römpke ist jedoch zuversichtlich, dass Trainer Hahn und das Junior-Team auch ohne ihn dem Favoriten die Stirn bieten können. „Es ist an der Zeit für einen SG-Sieg, nachdem Tarp die letzten Spiele gegen Flensburg-Handewitt II dominiert hat“, meint der Rückraumspieler, der beim 30:26 im Hinspiel seinem Bruder Nils-Martin im SG-Tor vier Treffer einschenkte.
Jetzt spielen die gebürtigen Herzhorner wieder zusammen. Als erster war Kai-Simon Römpke in den Norden gekommen, des Studiums wegen (Realschullehrer Sport und Geschichte). Später folgte Nils-Martin, nachdem ihm sein Bruder von den „angenehmen Rahmenbedingungen“ berichtet hatte. Insgesamt dreieinhalb Jahre spielte Kai-Simon Römpke für die HSG Tarp-Wanderup, unterbrochen von einer Saison bei DHK Flensburg.
Jetzt freut er sich auf die Herausforderung bei der SG II, die sich neu ausrichten wird und den Talente-Pool um erfahrene Akteure wie Römpke oder auch Jan Fegter ergänzt. Der Spielmacher freut auf die Rückkehr des ehemaligen Kapitäns der Bundesliga-Mannschaft: „Es wird interessant, mit so einem gestandenen Mann zusammen zu spielen.“
Vorher will sich die SG II jedoch in der Meisterrunde achtbar schlagen und zum Start möglichst bei zehn Minuspunkten bleiben, „sonst geht es für uns ja nur noch um die goldene Ananas“, so Römpke.
Wesentlich mehr steht für Tarp im Derby auf dem Spiel. Bei einem Sieg in Handewitt wäre die HSG in der Meisterrunde mit nur fünf Minuspunkten belastet und könnte sich noch einiges ausrechnen. Wenn die Gastgeber diese Kalkulation der Tarp-Wanderuper durchkreuzen wollen, müssen sie vor allem die Kreise von Linkshänder Mario Petersen stören. „Es ist der beste Handballer bei der HSG. Viel hängt davon ab, wie er Rechtsaußen und Kreis einsetzen kann. Wenn wir ihn in den Griff bekommen, haben wir gute Chancen. Wir müssen aber auch auf Simon Plähn und Dominick Juckenath achten“, sagt Römpke, der seine Mannschaft nach dem Sieg am vergangenen Wochenende bei der HSG Nord NF auf einem guten Weg sieht. „Das war sehr souverän, vor allem in der Abwehr haben wir gut gestanden.“ Bei der SG fehlt weiterhin Lars Bastian, der Einsatz von Linkshänder Ehsan Komeili ist wegen einer Handverletzung stark gefährdet.
Tipps von Kai-Simon Römpke:
Männer:
Ahrensburg - DHK Flensburg 26:33
TSV Hürup - SG BraHu 29:26
SG FleHa II - HSG TaWa 30:28
Kropp-Tetenhusen - Nord-NF 32:25
Frauen:
HSG TaWa - Berliner TSC 25:22
Reinick. Füchse - TSV Nord 20:28
Kropp-Tetenhusen - Buxtehude II 30:24
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 23.01.2006 |

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» „Matchball“ verwandelt « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Alle Zweifel beseitigt. Die HSG Tarp-Wanderup verwandelte mit einem souveränen 35:28 (15:13) gegen den Ahrensburger TSV seinen „Matchball“. Das „Minimalziel“, die Aufstiegsrunde, ist erreicht.
(ki) - Außerdem zeigten die Treene-Handballer nach dem „Super-Gau“ vor fünf Wochen gegen Hürup aufsteigende Tendenz. „Das war teilweise sehr schön anzusehen“, befand Manager Stephan Thonak, der insgesamt eine relativ entspannende Partie erlebte.
„Ich hatte nie richtige Angst“, sah es Trainer Waldemar Paciorek ähnlich. Seine Mannen taten ihm den Gefallen, nach einem etwas zerfahrenen Auftakt (3:3, 9.) das Zepter schnell in die Hand zu nehmen. Die Abwehr hatte sich bald einigermaßen gefunden, im Angriff schlüpfte Simon Plähn in die Rolle des Regisseurs. Der „Mann der ersten Hälfte“ bewegte sich allerdings im linken Rückraum – Dominik Juckenath. „Er ist wirklich auf einem guten Weg“, lobte Waldemar Paciorek den 21-Jährigen. „Auch in der Defensive wächst er immer besser hinein.“
Nach 20 Minuten führte die HSG bereits mit 13:6. Doch dann stockte der Motor fast zehn Minuten. Dieser unnötige Einbruch warf selbst weit nach dem Schlusspfiff noch Rätsel auf. Man diskutierte im Kabinengang: War es die mangelnde Chancen-Auswertung, da selbst Gegenstöße und ein Siebenmeter von Christian Koenig in dieser Phase nicht ihr Ziel fanden? Oder wirkte die Abwehr-Umstellung der Ahrensburger, die nun gegen Simon Plähn und Mario Petersen einen „Wachhund“ einsetzten? Oder war es einfach nur Pech, da mehrere Würfe an Pfosten oder Latte flogen?
Fakt ist, dass die Gäste zum 11:13 (27.) aufschlossen, und nach der Pause gar auf 17:18 (37.) verkürzten. Fakt ist aber auch, dass es danach bei der HSG wieder reibungslos lief. „Wir haben nun endlich die 4:2-Abwehr ausgespielt“, freute sich Waldemar Paciorek. Spätestens beim 26:19 (44.) war die Ahrensburger Taktik über den Haufen geworfen, die Treenehalle in Feierlaune. Unbeirrt zogen die Hausherren bis auf zehn Treffer (30:20, 50.) davon.
Jeder Akteur bekam nun seine Einsatzzeiten, darunter auch „Rückkehrer“ Jan-Martin Knaack. Der Kreisläufer erzielte in den letzten 20 Minuten gleich vier Tore. „Gut, dass wir ihn wieder haben“, sagte Stephan Thonak. „Er braucht aber noch ein paar Trainings-Einheiten, um wieder voll in die Mannschaft zu kommen“, ergänzte Waldemar Paciorek.
Nach dem Abpfiff prägten Jubel und Erleichterung die Stimmung im HSG-Lager. Ausruhen kann man sich aber nicht, nachdem die Würfel in der Regionalliga Nordost gefallen sind. Am Samstag beginnt der zweite Teil der Saison. Die Partie bei der SG Flensburg-Handewitt II ist so etwas wie ein „vorgezogenes“ Aufstiegsrunden-Spiel.
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen – Plähn (3), Weide (2), Pieper (2/1), Knaack (4), Juckenath (7), Brüne (3), M. Petersen (6/1), Karsten, Carstens, S. Petersen (2), Koenig (5), Will (1)
Ahrensburger TSV: Reider, Schmidt (ab 44.) – Peter (1), Ranzenberger (4), Feldtmann (3), Fraikin (1), Delinac (6), Menke, Palder, Evora (2), Ruge (4), Santos (8/3), Moritzen
Zeitstrafen: 2:12 Minuten
Siebenmeter: 4/2:3/3
Zuschauer: 250
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 21.01.2006 |

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» „Matchball“ für die HSG « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
In der Regionalliga Nordost knistert es vor Spannung. Wer schafft den Sprung in die Aufstiegsrunde? Die HSG Tarp-Wanderup könnte diese Frage ganz einfach beantworten: Mit einem Heimsieg gegen den Ahrensburger TSV (heute 17 Uhr, Treenehalle) wären alle Zweifel beseitigt.
(ki) - Vor dem „Matchball“ warnt Timo Brüne: „Wir müssen gewinnen. Wir wollen am nächsten Wochenende kein Finalspiel in Handewitt, bei dem es um die Wurst geht.“
In den letzten Wochen zeigte die Formkurve der Treene-Handballer nach unten. Tiefpunkt: die Heimniederlage gegen Hürup. Woran es liegt? Timo Brüne weiß es auch nicht. „Im Grunde sind wir eine richtige Mannschaft, in der alle zusammenhalten und sich jeder unterstützt.“ Lediglich für sich selbst findet der Linksaußen eine Erklärung: „Das Wichtigste ist im Moment das Abitur Anfang März.“ Dann stehen die Klausuren in den Leistungskursen Erdkunde und Englisch sowie im Prüffach Biologie an.
Nach dem Abschluss der Schule wird Timo Brüne seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr leisten. In Rendsburg, dort wo jetzt schon die Mannschaftskollegen Mario Petersen und Jan-Martin Knaack stationiert sind. „Dann kann ich weiter bei der HSG spielen“, frohlockt Timo Brüne. Denn ein Vereinswechsel ist für ihn fast so etwas wie ein „Tabu“. Schon 1990, als Fünfjähriger, spielte der Wanderuper in den HSG-Farben und durchlief sämtliche Altersklassen.
In der Serie 2003/2004 tauchte Timo Brüne erstmals bei den Männern auf. Da die HSG unter der Woche Pokalspiele in Balingen und Magdeburg absolvieren musste, halfen einige A-Jugendliche aus. Timo Brüne gehörte dazu und erzielte am Rande des Schwarzwalds sein erstes Tor.
Apropos Tore: Gute Erinnerung hat der 20-Jährige auch an das Hinspiel beim Ahrensburger TSV. Gleich mit 35:27 gewann die HSG, Timo Brüne selbst erzielte neun Treffer. Und das gegen Keeper Steffen Reider, der beim HSV Hamburg einst im Bundesliga-Kader stand. „Das hat man mir erst nach dem Schlusspfiff erzählt“, schmunzelt Timo Brüne.
Am Erfolg vom Oktober möchte er gerne anknüpfen. „Wir dürfen uns nicht viele Gedanken um den Gegner machen“, sagt er. „Wir müssen unser Tempo-Spiel aufziehen.“ Die Fans hoffen, dass es nach fünf Wochen Punktspiel-Pause der Motor wieder anspringt.
Die Vorzeichen stehen gut: Die HSG kann voraussichtlich die Bestbesetzung ins Rennen schicken.
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REGIONALLIGA NO / FT-BL / 10.01.2006 |

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» Ballgeflüster « (Ein Bericht von sh:z)
Spielertausch:
(shz) - Sportlich sind sie zwar Konkurrenten, dennoch verbinden die beiden Handball-Regionalligisten SG Flensburg-Handewitt II und HSG Tarp-Wanderup freundschaftliche Bande. Und da hilft der eine dem anderen schon einmal aus, wenn Not am Mann ist. Jüngstes Beispiel: Nachdem sich die HSG und Marcus Dahlinger vorzeitig getrennt hatten, hatte Tarp-Wanderup ein Kreisläuferproblem. Unbürokratisch half das „Junior-Team“ aus. Mit sofortiger Wirkung wechselt Jan-Martin Knaack, der bei der SG-Zweiten nur die „dritte“ Geige am Kreis spielte, zum Ligakonkurrenten. Die HSG revanchierte sich für diesen Gefallen, indem sie Kai-Simon Römpke, der zur neuen Saison zur SG II gewechselt wäre, vorzeitig freigab. Ein „Deal“, der vielleicht beiden Clubs hilft, sich für die Meisterschaftsrunde zu qualifizieren.
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REGIONALLIGA NO / FT-BL / 09.01.2006 |

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» Gelegenheit für Experimente « (Ein Bericht von jw)
HSG Tarp-Wanderup nutzt Pokalspiel als Training und siegt 35:22
(jw) - Souverän hat der Handball-Regionalligist HSG Tarp-Wanderup die 2. Pokalrunde auf NOHV-Ebene erreicht. Die Mannschaft von Trainer Waldemar Paciorek gewann gestern die Partie beim TSV Ellerbek II (2. Liga Hamburg, vergleichbar Bezirksebene) mit 35:22 (13:11).
Die hochfavorisierten Gäste nutzten die Partie vor allem als Vorbereitung für die weitere Punktrunde, die am 19. Januar mit dem Heimspiel gegen Ahrensburg fortgesetzt wird. Bis dahin hat der Tabellenzweite der Nordgruppe noch einiges abzuarbeiten. So muss Jan-Martin Knaack, der von der SG Flensburg-Handewitt II zurückgekommen ist, am Kreis und in der Abwehr wieder integriert werden. Auch Dominik Juckenath und Simon Lundgaard Petersen sollten eingehend auf ihre Aufgaben auf den Halbpositionen in der Deckung vorbereitet werden.
Kleine Abstimmungsprobleme waren da nicht zu vermeiden, zumal einige Spieler direkt aus dem Urlaub gekommen waren und noch ohne Training waren. „In der ersten Halbzeit sind wir in der Abwehr ein bisschen zu locker gewesen und haben vorn die Chancen nicht genutzt“, kritisierte Paciorek. Prompt blieb die Ellerbeker Reserve, gespickt mit einigen Ehemaligen aus höheren Klassen wie Kay Gehrmann (Ex-THW), bis zum 14:14 (35. Minute) dran. Übleres verhütete Malte Samuelsen, der in der ersten Hälfte das TaWa-Tor hütete.
Nach der Pause kam wie zuvor besprochen Björn Petersen und hielt ebenso stark. Das war mit einer verbesserten Abwehrleistung die Basis dafür, dass „nun die Post abging“, so Paciorek. Die Gäste überrollten die Ellerbeker nun mit Kontern und ließen in den letzten 25 Minuten nur noch acht Gegentore zu.
TSV Ellerbek: Hinz, Näder - Laesch (1), Dobberstein (1), Grimm (2), Nypko, Knauffs (2), Ahrens (5), Jhohn (4/2), Josenhans, Jurr (2), S. Benkendorf, Germann (5), A. Benkendorf
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen (31.-60.) – Plähn (1), Knaack (3), Pieper (4), Juckenath (7), Brüne (7), Karsten, Carstens (2), S. Petersen (5), Koenig (4/2), Will (2)
7m: 4/2 - 4/2
Zeitstrafen: 6min - 2min
Schiedsrichter: A. Franke/D. Schmerder (Schönkirchen/Neudorf-Bornstein)
Zuschauer: 130
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REGIONALLIGA NO / HH-AB / 06.01.2006 |

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» NOHV-Pokal-"Doppelpack" in der Harbig-Halle « (Ein Bericht von Hamburger Abendblatt / 06.01.2006)
Letzter schlägt Ersten
(fwi) - Prickelnde Pokal-Atmosphäre und tolle Stimmung sollten am Sonntag in der Ellerbeker Harbig-Halle garantiert sein: Schlag auf Schlag kommt es dort nämlich in der ersten Runde des NOHV-Pokals der Männer zu reizvollen Vergleichen von Handball-Mannschaften des heimischen TSV mit Regionalliga-Topteams. Den Anfang macht um 15 Uhr die routinierte "Dritte", derzeit Tabellendritter der 2. Liga Hamburg (Gruppe 1), die den Zweiten der Nordost-Liga (Gruppe A), die HSG Tarp/Wanderup, empfängt, anschließend (17 Uhr) fordert das Oberliga-Team des TSV Ellerbek Regionalliga-Spitzenreiter DHK Flensborg.
Die durchweg bundes- und regionalligaerfahrenen Ellerbeker "Allstars" ließen im selben Wettbewerb schon vor gut zwei Jahren aufhorchen, als sie sich dem ATSV Stockelsdorf (Regionalliga) erst nach Verlängerung mit 23:24 geschlagen geben mußten. Daß es diesmal für eine Überraschung reichen könnte, wagt Rückraumspieler Kay Germann, in den neunziger Jahren zweimal deutscher Meister mit dem THW Kiel, indes nicht zu hoffen: "Unsere Gegner sind nach der Pause über Weihnachten und Neujahr sicherlich auch wieder heiß auf Handball", vermutet der 39jährige, der aber wie seine Mannschaftskameraden aus der "Dritten" darauf setzt, von den höherklassigen Gästen unterschätzt zu werden. "Wir müssen vor allem im Angriff das Tempo herausnehmen und insgesamt clever spielen", fordert der 39jährige.
Für Ellerbeks "Erste", derzeit Oberliga-Spitzenreiter, ist der Vergleich mit den Flensburgern Saisonhöhepunkt und Standortbestimmung zugleich. "Der Pokal hat eigene Gesetze", gibt sich TSV-Torwarttrainer Hans Hinrich Stucke, der zurzeit die Übungseinheiten leitet, verhalten optimistisch. Vom erkrankten Torhüter Tobias Laupichler abgesehen, wird Chefcoach Martin Hafke, der nach seinem Skiurlaub am Sonntag kurzfristig zur Mannschaft stoßen will, vermutlich auf seine Bestformation zurückgreifen können, die vielleicht aus der Außenseiterrolle heraus für einen Pokal-Coup sorgen kann.
Übrigens: Fans, die sich beide Spiele anschauen möchten, können angesichts des reichaltigen gastronomischen Angebots das Mittagessen getrost ausfallen lassen.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 20.12.2005 |

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» Ballgeflüster « (Ein Bericht von sh:z)
Volle Dröhnung:
(shz) - Die Regionalliga-Handballer der HSG Tarp-Wanderup gratulierten dem TSV Hürup zum 31:29-Erfolg, aber dem Tarper Hallensprecher passte die spontane Hüruper Siegesfeier nicht in den Kram. Als sich Mannschaft und Fans auf dem Boden der Treenehalle versammelten und ihren Siegesgesang anstimmten, drehte der Hallensprecher die Weihnachtsmusik voll auf und versuchte, den Gesang zu übertönen. Faire Verlierer reagieren anders. Schon zuvor gab's die volle Dröhnung, als der verletzte Hüruper Finn Petersen lange behandelt und anschließend mit der Trage vom Feld getragen wurde. Der Mann an den Reglern ließ jegliches Feingefühl vermissen und die „Charts“ in unangemessener Lautstärke laufen.
Verbrüderung:
(shz) - Handball-Regionalligist SG Flensburg-Handewitt II meldet den ersten Neuzugang zur neuen Saison. Kai-Simon Römpke wechselt vom Ligakonkurrenten HSG Tarp-Wanderup zur SG und spielt künftig mit seinem Bruder Nils-Martin Römpke zusammen.
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REGIONALLIGA NO / FT-BL / 19.12.2005 |

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» Hürup beendet „schwarze Serie“ einen Tag vor der Weihnachtsfeier « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Letzter schlägt Ersten
(ki) - Wer hätte das gedacht? Acht Tage vor Weihnachten lösten sich in der Treenehalle die Serien in Luft auf. Die HSG Tarp-Wanderup verlor nach drei Unentschieden in Folge die Tabellenführung, und Schlusslicht TSV Hürup roch nach 69 Tagen endlich wieder an zwei Punkten. Nach dem 31:29 (14:16) inszenierten die Angeliter nach dem Abpfiff ihren traditionellen „Flie-Fly“ mit den Fans.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich HSG-Coach Waldemar Paciorek längst im Regieraum verkrümelt. Er hatte merklich an der Leistung seiner Truppe zu knabbern. „Bei dieser fehlenden kämpferischen Leistung können wir uns nur bei den Zuschauern entschuldigen.“ Und Manager Kai Muesfeldt ergänzte: „Die Mannschaft dachte offenbar, dass ihr als Tabellenführer alles von allein in den Schoss fallen würde.“ Niemand bei den HSG-Verantwortlichen konnte sich die zwei Gesichter ihres Teams erklären. „Im Training muss man aufpassen, dass sich niemand verletzt“, wunderte sich Waldemar Paciorek. „Aber heute bewegten sich die Spieler wie die Tannenbäume in der Holmpassage.“
Da stieß Gäste-Trainer Christian Lutter zur Pressekonferenz. In der einen Hand ein Salami-Brot, in der anderen ein Bier. Genüsslich setzte er sich auf seinen Platz. „Schön“, schmunzelte über beide Backen, „mal wieder zu gewinnen!“ In dieser Situation war ihm ganz egal, dass die beiden Zähler wohl vor dem Beginn der Abstiegsrunde wieder vom Konto „abgebucht“ werden. „Nach so vielen Niederlagen schaut man nicht mehr auf die Tabelle“, erzählte Christian Lutter. „Man guckt nicht einmal mehr im Videotext, wie die anderen Vereine gespielt haben.“ Nach der langen Durststrecke wirkte der Sieg einfach befreiend.
Trotz eines „Blitzstarts“ (3:0, 6.) und eines starken Torwarts „Ossi“ Vörtmann, der seine Gegenüber klar in den Schatten stellte, erlebten die Hüruper ein „Spiel der Nackenschläge“ (O-Ton Lutter). Zunächst konnte Kim Jessen wegen Achillessehnen-Beschwerden nur in der Abwehr mit anpacken, dann fiel Finn Petersen nach 20 Minuten mit dem Rücken auf den Hallenboden. Der Sanitäter und der verletzte Mannschafts-Kollege Jan Lienau trugen den jungen Rückraumspieler zum Krankenwagen.
So allmählich schienen sich die Hausherren zu fangen. Beim 10:10 (21.) erzielten sie erstmals den Ausgleich, beim 23:19 (40.) wähnte man sich offenbar schon auf der Siegerstraße. Zu früh! „Wir haben wie die Stiere gekämpft“, lobte Christian Lutter sein Team. „Wir haben aber auch Köpfchen bewiesen und uns geschickt angestellt.“ Hürup witterte Morgenluft und nutzte wenig später eine doppelte Überzahl zum 25:25-Ausgleich (46.) Zu diesem Zeitpunkt verabschiedete sich Dominik Juckenath, bis dahin der beste HSG-Schütze, mit der dritten Zeitstrafe.
Aber auch die Gäste mussten noch einen „Nackenschlag“ verkraften. In der 52. Minute – die HSG hatte sich wieder auf 29:27 abgesetzt – bekam Hans Henning Lorenzen (Lutter: „Er hat schon wieder das Spiel seines Lebens gemacht“) einen „Pferdekuss“ verpasst. Von der Bank aus beobachtete der 24-Jährige, wie seine Kameraden mit einer „Super-Deckung“ dem Gegner die Zähne zogen. Den Treene-Handballern glückte kein Treffer mehr. In einer hektischen Schlussphase war es schließlich Co-Trainer Per Christiansen, der auf Linksaußen (!) durchbrach und mit dem 31:29 wenige Sekunden vor Ultimo alle Zweifel am Überraschungs-Coup beseitigte. Die Hüruper Weihnachtsfeier am Samstag verwandelte sich in ein Freudenfest.
Im HSG-Lager hatte man ganz andere Sorgen. „Gott sei Dank ist jetzt fünf Wochen Pause“, war der gängige Tenor. Mehrere angeschlagene Spieler, die kaum oder gar nicht mitspielen konnten (Mario Petersen, Jan Weide, Simon Plähn), sollen dann wieder voll zur Verfügung stehen. „Um unserer Minimalziel, das Erreichen der Aufstiegsrunde“, kündigte Waldemar Paciorek an, „werden wir weiter kämpfen.“ An der der Treene, beim einstigen Tabellenführer, hat das Zittern begonnen. Zum sechsten Platz ist es nicht weit.
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen – Plähn (1), Weide, Pieper (3), Römpke (4), Juckenath (5), Brüne (5), Karsten, Carstens (3), S. Petersen (2), Koenig (6/4), Will
TSV Hürup: Vörtmann – Kuhn (2), Schmidt (1), Hahn, Lorenzen (8), Zschiesche (6/3), Petersen (2), Brogmus (1), Jessen, Urbaniak (1), Kob (1), Christiansen (3), Packhäuser (6/3)
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 16.12.2005 |

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» Martin Pieper will „vor der Haustür“ nicht um Aufstiegsrunde zittern « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Letzter Auftritt vor der Winterpause
(ki) - Das ist wirklich eine verrückte Saison. Drei Mal in Folge spielte die HSG Tarp-Wanderup unentschieden, steht aber noch immer an der Tabellenspitze. Die soll am Freitag (20.30 Uhr, Treenehalle) gegen Schlusslicht TSV Hürup verteidigt werden. „Wir müssen den Kampf annehmen“, fordert HSG-Akteur Martin Pieper. „Die Hüruper werden ums Überleben punkten.“
Bei nur noch drei ausstehenden Partien – am 16. Spieltag (14. Januar) haben die Treene-Handballer spielfrei – sieht der Rechtsaußen, der bislang 75 Tore erzielte, noch die Gefahr, in die Abstiegsrunde durchgereicht zu werden. „Wenn wir zwei Mal verlieren“, so Martin Pieper, „könnte es eng werden.“ Die HSG hat als Spitzenreiter gerade einmal zwei Minuspunkte weniger als der Sechste, die HSG Nord-NF, auf dem Konto.
Eine solch „kuriose“ Situation hat Martin Pieper bei der HSG noch nicht erlebt. Und das soll etwas heißen; denn der 25-Jährige spielt seit 1990 an der Treene. Im Buben-Alter wechselte er von der sich auflösenden SG Weiche-Handewitt zur HSG. „Das war der gleiche Fahrweg“, sagte der Barderuper. In Tarp durchlief er die komplette Jugend-Abteilung, buhlte teilweise mit seinem Team um Deutsche oder Nordostdeutsche Meisterschaften, ehe er ab 1999 allmählich in die damalige Zweitliga-Mannschaft einstieg.
Anfang 2004 rückte aber der Beruf in den Vordergrund. Martin Pieper stand vor der Prüfung zum Bankkaufmann. Der Wechsel zum Oberligisten HSG Kropp-Tetenhusen nahm Konturen an. Nur zwei Mal Training in der Woche – das bot neue Freiheiten. Südlich von Schleswig glückte der Aufstieg in die Regionalliga. In die Klasse, wo sich inzwischen auch sein „Stammverein“ tummelte. Der neue Manager Stephan Thonak sprach Martin Pieper auf eine Rückkehr an, der sagte zu. Es reizte wieder „oben mitzuspielen“, zumal die beruflichen und privaten Fronten geklärt sind. Martin Pieper arbeitet bei einem Kredit-Institut in Tarp, der Umzug in den ländlichen Zentralort ist beschlossene Sache. „Dann liegt die Treenehalle direkt vor meiner Haustür“, schmunzelt der 25-Jährige.
Nur ein Jahr war Martin Pieper weg, doch das Spielsystem hat sich völlig gewandelt. Trainer Waldemar Paciorek setzt auf Tempo-Handball, bei dem die Außen eine tragende Säule bilden. „Außerdem hat Mario Petersen ein gutes Auge für uns Außen“, ergänzt Martin Pieper, der sich die Spielanteile auf seiner Position mit Christian Koenig teilt. Vor dem Hürup-Heimspiel gibt es da nur ein Problem: Mario Petersen kann nicht spielen. Daumen-Anbruch! Für ihn muss – wie schon in Kropp – Simon Lundgaard Petersen in die Bresche springen.
Waldemar Paciorek wird sich aber glücklich schätzen, dass er eine Alternative für den rechten Rückraum besitzt. Sein Hüruper Kollege Christian Lutter kann vom Gegenteil inzwischen einen „Evergreen“ singen. Alexander Klein befindet sich aus Studiengründen noch in den USA (das Comeback ist für Januar geplant), Jan Lienau verletzte sich am Ende der Vorbereitung schwer.
„Wir gucken nicht auf die Tabelle“, kündigte Christian Lutter vor dem Auftritt in Tarp an. „Wir wollen unsere Leistung weiter stabilisieren.“ Nach sieben Niederlagen in Folge glückte am letzten Wochenende gegen Ahrensburg der erste Punkterfolg seit dem 8. Oktober. In Tarp müssen die Angeliter um den Einsatz von Linksaußen Nico Brogmus (Bänder-Dehnung) bangen.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 13.12.2005 |

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» Ballgeflüster « (Ein Bericht von sh:z)
(sh:z) - Das Team steht: Die Regionalliga-Handballer der HSG Tarp-Wanderup haben die Weichen für die kommende Saison bereits gestellt. „Wir freuen uns sehr, dass wir bereits mit elf Spielern die Verträge verlängern konnten, so dass die Planung für die neue Saison größtenteils steht“, sagt HSG-Leiter Stephan Thonak. Die Mannschaft müsse nur noch punktuell ergänzt werden. „Das ist aber auch abhängig davon, wohin uns der Weg führt. Denn von einem sicheren Platz in der Aufstiegsrunde kann in unserer Gruppe wohl keiner sprechen.“
Bedenkzeit: Die Regionalliga-Handballerinnen der HSG Tarp-Wanderup würden Stefan Nielsen in der kommenden Serie gerne als Nachfolger für Trainer Bernd Vosgerau verpflichten. Auf die Anfrage des Vereins erbat sich der Coach jedoch Bedenkzeit. Nielsen ist zurzeit nur Spieler bei den Bezirksliga-Herren des TSV Glücksburg 09. Der Abwehrchef und Haupttorschütze hatte zuvor auch die Glücksburger Frauen trainiert.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 12.12.2005 |

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» Unermüdlicher Kampfgeist wurde belohnt « (Ein Bericht von bei)
Das Nordderby in der Handball-Regionalliga der Männer zwischen der HSG Kropp-Tetenhusen und der HSG Tarp-Wanderup wurde die erwartet „enge Kiste“. 30:30 (15:15) hieß nach 60 spannenden und umkämpften, aber in spielerischer Hinsicht wenig überzeugenden Minuten.
(bei) - Richtig aufregend waren auch die unmittelbaren Sekunden nach der Schlusssirene. Zunächst feierten die Gäste aus Tarp nach einem finalen Torerfolg von Timo Brüne ihren vermeintlichen Sieg, doch wenige Augenblicke später zelebrierten dann die Gastgeber einen ausgelassenen Jubeltanz. Das Kampfgericht entschied völlig zu Recht, dass der Brüne-Treffer knapp, aber letztlich deutlich nach dem Erklingen der Sirene erfolgte. Es blieb beim alles in allem leistungsgerechten Unentschieden.
Als sich die Gemüter wieder beruhigten, zogen die beiden Trainer Bilanz: „Das Ergebnis geht in Ordnung“, erklärten Kropps Kai Nielsen und Tarps Waldemar Paciorek unisono. Dennoch war Paciorek deutlich anzumerken, dass er sich nach dem dritten Remis in Folge seiner Truppe wie ein Verlierer fühlte: „Wir hatten es in der Hand, den Sack frühzeitig zuzubinden. Leider hat es meine Mannschaft nicht geschafft, in der entscheidenden Phase die Ruhe zu bewahren.“ Aber auch Nielsen war mit der Leistung seines Teams nicht vollends zufrieden: „Über weite Strecken waren wir zu verkrampft. Allein unser nimmermüder Kampfgeist hat uns am Ende den Punkt beschert.“
In der Tat konnten die Kropper nicht an die starken Leistungen der Vorwochen anknüpfen. So lagen sie auch bis auf zwei Ausnahmen (15:14, 16:15) dauerhaft in Rückstand. Beim 20:24 (48.) waren es sogar schon vier Treffer. Großen Anteil an diesem Vorsprung hatte dabei der für den verletzten Mario Petersen eingesetzte Simon Lundgaard Petersen, der es auf neun Treffer brachte. Doch mit viel Einsatz und Dank eines treffsicheren Malte Plöhn fand Kropp wieder den Anschluss zum 26:27 (55.), bevor wenig später Tarp abermals wie der sichere Sieger aussah. Als Kai-Simon Römpke zum 30:27 (58.) für die Gäste einnetzte, schien die Entscheidung gefallen. Doch die hektische Schlussphase hatte noch eine überraschende Wende parat: Plöhn und Andre Hennings sowie abermals Plöhn elf Sekunden vor dem Ende der Partie sorgten noch für das 30:30-Unentschieden.
HSG Kropp-Tetenhusen: Heinemann, Koch – R. Kobs (6), Wichmann (3), Henningsen, Kölbel (2), Bülow, Plöhn (13/8), Clausen (2), Hohnsbehn, Hennings (1), Strubel (1), S. Kobs (2)
HSG Tarp-Wanderup: B. Petersen, Samuelsen – Plähn (4), Weide, Pieper (7/4), Römpke (3), Brüne (1), Juckenath (2), Carstens (1), Karsten (3), Will, S. Petersen (9), Koenig
Siebenmeter: 8/8 – 6/4
Zeitstrafen: 12:7
Schiedsrichter: Wall / Ehrig (Bebensee / Wahlstedt)
Zuschauer: 250
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 09.12.2005 |

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» Mit „Wir-Gefühl“ ins „Derby-Gewühl“
« (Ein Bericht von bei)
Derby-Zeit in der Geestlandhalle: Die HSG Kropp-Tetenhusen empfängt heute Abend (20.30 Uhr) den Spitzenreiter HSG Tarp-Wanderup.
(bei) - Das hätten vor der Saison wohl die wenigsten Handball-Experten für möglich gehalten: Nach zwölf Spieltagen in der Regionalliga stehen Aufsteiger HSG Kropp-Tetenhusen und die ambitionierte HSG Tarp-Wanderup nahezu auf Augenhöhe. Für das direkte Aufeinandertreffen scheint somit eine Menge Spannung garantiert zu sein.
Die Eckdaten dieses Nord-Derbys lauten wie folgt: Tarp ist mit 16:8 Punkten aktueller Tabellenführer, die HSG Kropp-Tetenhusen steht mit 14:8 Zählern und einer Partie in der Hinterhand auf Rang vier des Klassements. Das Hinspiel an der Treene gewann Tarp vor knapp zwei Monaten mit 30:27 (15:12).
Seiner Zeit glaubten nur kühnste Optimisten an einen Kropper Erfolg. Doch die jüngste Erfolgsserie des Teams von Trainer Kai Nielsen mit vier Siegen aus den letzten fünf Partien hat dem Selbstvertrauen einen gehörigen Schub verliehen: „Die Mannschaft brennt auf dieses Derby“, so Nielsen. Chancenlos sieht er seine Truppe dabei nicht: „Es ist eine schwere, aber keinesfalls unlösbare Aufgabe. Wenn wir an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen können, ist durchaus etwas für uns drin.“
Das I-Tüpfelchen auf die bis dato tolle Saison des Neulings setzte es am vergangenen Sonnabend: Da gewann die HSG nach einer starken Vorstellung beim Ahrensburger TSV und festigte ihre Position in der oberen Tabellenhälfte. Doch dieser Erfolg brachte den Kroppern mehr als die beiden Punkte. „Wir saßen noch zwei Stunden nach dem Abpfiff in der Kabine und haben den Sieg ausgiebig gefeiert. Bei zahlreichen Gesängen und einigen Kaltgetränken haben wir uns noch mal richtig auf die anstehenden Spiele eingeschworen“, berichtet Nielsen über ein neues „Wir-Gefühl“ im HSG-Lager. Diesen Teamgeist soll nun auch der Titelkandidat aus Tarp zu spüren bekommen. Denn mit einem Sieg würden die Kropper dem Erreichen der Meisterrunde erneut ein Stückchen näher kommen.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 08.12.2005 |

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» Verletztenliste immer länger « (Ein Bericht von sh:z)
Das Verletzungspech bleibt Handball-Regionalligist HSG Tarp-Wanderup treu.
(sh:z) - Nach Simon Plähn, Christian König, Jan Weide und Sascha Will fällt nun Dominik Juckenath mit einer Achillessehnenreizung und verdrehtem Knöchel aus. Zudem hat sich Mario Petersen wahrscheinlich den Daumen gebrochen.
„Dies alles ist keine Ausrede für die desolaten Leistungen der letzten Wochen“, sagt HSG-Leiter Stephan Thonak. „Aber die Ruhe und Führung von Jan Weide und Simon Plähn fehlen uns einfach.“ Für Thonak ist es „unglaublich, dass wir immer noch die Tabelle anführen“.
Irgendwie stehe die gesamte Liga Kopf. Spitzenspiel in Kropp – das hätte vor der Saison keiner geglaubt. „Wenn wir dort nicht am Freitag von der ersten Minute voll gegenhalten, kann das ganz böse ausgehen.“ Eine Niederlage musste die HSG schon einstecken: Kreisläufer Marcus Dahlinger verlässt den Verein aus beruflichen Gründen kurzfristig.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 05.12.2005 |

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» Achterbahnfahrt mit 70 Toren « (Ein Bericht von Torben Weiss)
Gemischte Gefühle nach dem Abpfiff des Derbys HSG Tarp-Wanderup gegen HSG Nord-NF. 35:35(14:21) hieß es nach zwei völlig verschiedenen Halbzeiten „Wir haben eher einen Punkt gewonnen“, gab Tarps Trainer Waldemar Paciorek zu. NF-Trainer Martin Tank bestätigte dies: „Wir haben uns nicht clever angestellt.“ Dennoch: Nach dem kuriosen Spiel, bei dem die Zuschauer eine Achterbahnfahrt durchmachten, gab es am Ende ein gerechtes Unentscheiden. Zudem übernahm der Gastgeber wieder die Tabellenführung.
(tow) - Die HSG Nord-NF legte in Tarp los wie die Feuerwehr. Zudem hatte Keeper Jörg Henningsen sich gut auf die Würfe der Hausherren eingestellt. Beim 0:5(9.) aus Tarper Sicht wunderte sich das Sieg verwöhnte Publikum schon mächtig. Den ersten Treffer für die Gastgeber erzielte Mario Petersen nach zehn Minuten! Trainer Paciorek nahm eine Auszeit und brachte Dominik Juckenath für den blassen Sven Karsten. Tarp fand jetzt etwas besser ins Spiel, agierte aber weiterhin fast ohne Deckung. Nord-NF verteidigte die Führung. Erst ein „Hattrick“ von Mario Petersen brachte den ersten Ausgleich in der Partie beim 12:12(22.).
Doch die Gäste ließen sich davon nicht beunruhigen und drehten noch einmal auf. Die letzten fünf Minuten der ersten Hälfte gelang Tarp kein Treffer, und Nord-NF setzte sich 21:14 ab. Björn Schlichting erzielte mit dem Pausenpfiff die Sieben-Tore-Führung. „Die erste Halbzeit war optimal. Zudem wollten wir Tore aus der ersten und zweiten Welle verhindern. Das hat gut geklappt“, war Coach Martin Tank mit der Leistung im ersten Abschnitt zufrieden. Andere Töne bei Paciorek: „Da fehlte komplett die Einstellung. Das hatte nichts mit dem zu tun, was wir trainiert haben.“
Pacioreks Ansprache in der Kabine war gewaltig. Doch der Weckruf setzte zunächst nicht ein. Die Nordfriesen erhöhten direkt nach der Pause auf acht Tore Differenz. Doch dann kam Tarp. Das Team deckte jetzt offensiver gegen den starken Nord-Rückraum um Thorben Kahl und Björn Schlichting. Das zeigte Wirkung. Zudem fühlten sich die Gäste zu sicher. „Wir haben zu früh zu hoch geführt, und wir hätten das Tempo nicht mitgehen dürfen“, sah Tank die Gründe für die erfolgreiche Tarper Aufholjagd.
Mit einem immer stärker werdenen Björn Petersen im Tor kamen die Gastgeber in Schwung. Wiederum war es der gut aufgelegte Mario Petersen, der den 27:27-Ausgleich (47.) erzielte. Die Partie schien zu kippen. Kurz darauf ging Tarp durch Dominik Juckenath erstmal in Führung und baute diese sogar auf 33:30 (55.) aus. Doch die kampfstarken Nordfriesen kamen zurück und erzielten durch Kai Thielebein zwei Minuten vor Spielende den 35:35-Ausgleich (58.). In der letzten Minute scheiterte der Tarper Timo Brüne mit einem Tempogegenstoß am überragenden Torhüter Jörg Henningsen. Und in den letzten 16 Sekunden wurde der angesetzte Kempatrick von der aufmerksamen Nord-NF-Abwehr unterbunden, so blieb es beim Remis.
„In der zweiten Halbzeit haben wir Moral gezeigt“, lobte Paciorek. Auch Tank war mit der kämpferischen Leistung in den Schlussminuten zufrieden, ärgerte sich aber dennoch über die vergebene Siegchance.
HSG Tarp-Wanderup: Petersen, Samuelsen (16.-30.) – Plähn, Koenig, M. Petersen (12/2), Römpke (5), Brüne (1), S. Petersen, Dahlinger (4), Pieper (5), Karsten, Juckenath (8), Carstens
HSG Nord-NF: Henningsen, Pretsch - Fischer (1), Hansen, Madsen (3/2), Larsen (2), Thielebein (5), Schlichting (8), Will (4), Borschardt, Neitzel, Hemmingsen (2), Kahl (10)
Schiedsrichter: Dominik Dauer/Stephanie Toll (Berlin)
Siebenmeter: 3/2 - 2/2
Zeitstrafen: 4:6 Minuten
Zuschauer: 350
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 02.12.2005 |

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» Selbst „Eingefleischte Tarper“ rätseln über die Heimstärke « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Die Serie der Derby´s geht weiter
(ki) - Wenn die HSG Tarp-Wanderup am heutigen Freitag um 20.30 Uhr auf die HSG Nord-NF trifft, leuchtet an der dänischen Grenze einmal mehr der Lokalkolorit. Zum 22. Mal in dieser Serie. An der Treene rätseln die Fans derweil, welches „Regionalliga-Gesetz“ diesmal Gültigkeit haben wird: Die Ausgeglichenheit der Spielklasse, die einen Auswärtssieg nicht ausschließt, oder die Heimstärke der Hausherren. Deren makellose Bilanz vor eigenem Publikum: fünf Spiele, zehn Punkte.
Das Hinspiel in Leck hat Christian Koenig keineswegs vergessen. 29:31 ging die Partie im September verloren. „Wir haben noch einiges gut zu machen“, fordert der Rechtsaußen von seinen Tarper Kollegen. Der 29-Jährige stand dabei in der Schlussphase im Blickpunkt, als ihm bei einem Wurf in den Arm gegriffen worden war. Doch die Schiedsrichter verweigerten damals den Strafwurf, der den Ausgleich hätte bescheren können. Christian Koenig hat diese Szene längst abgehakt. „Mit unserer Leistung hatten wir das Spiel eigentlich schon vorher verloren.“
Für einige Zuschauer war es eine Überraschung, dass der Rechtsaußen überhaupt mitmischte. Im Frühjahr hatte dieser nämlich seinen Abschied aus dem Regionalliga-Team verkündet – aus familiären Gründen. „Wir konnten noch nicht absehen, wie pflegeleicht unsere Tochter sein wird“, sagte Christian Koenig. Im Juni erblickte Lene dann das Licht der Welt, und kurz vor dem Saison-Start gab es auch von Ehefrau Anja das „Okay“ zum „Rücktritt vom Rücktritt“. Beim frischgebackenen Vater hatte sich über Sommer wieder der Handball-Hunger eingestellt. Christian Koenig: „Es bringt einfach Spaß, zumal unser Trainer Waldemar Paciorek die Freude am Handball vermittelt.“
Die HSG-Verantwortlichen freuten sich, auf einen Routinier mehr in ihren Planungen zurückgreifen zu können – und auf den wohl „eingefleischtesten Tarper“ überhaupt. Wohnen, Arbeit, Handball – alle Grundbedürfnisse befriedigt Christian Koenig in Tarp. Seit 1999 ist er in der Buchhaltung und im Verkauf bei einem regionalen Unternehmen („Reifen Thomsen“) beschäftigt, bereits seit 1983 geht der Linkshänder an der Treene auf Torejagd. Ein Vereinswechsel ist ihm nie in den Sinn gekommen. Christian Koenig: „Das Umfeld des kleinen Familien-Vereins gefällt mir sehr.“
Obwohl hinter den Einsätzen von Jan Weide (Haarriss in der Ferse) und Simon Plähn (Schultereck-Gelenk) noch Fragezeichen stehen, hofft Christian Koenig auf den sechsten Sieg in der Treenehalle. Den Heimnimbus und die eher durchwachsenen Auswärts-Leistungen kann er sich allerdings nicht erklären. „Die kurzen Touren können den Unterschied kaum ausmachen“, rätselt er. „Ob die Konzentration oder die Vorbereitung in der Heimhalle anders ist – ich weiß es nicht.“
Gäste-Trainer Martin Tank ist das „Tarper Phänomen“ bewusst: „Die HSG ist Zuhause eine Macht, spielt mit mehr Druck und tritt sehr selbstbewusst auf.“ Die HSG Nord-NF bangt noch um das Mitwirken von Kai Thielebein (Schulter) und Lars Fischer, der schon am letzten Samstag das Spiel gegen Ahrensburg verpasste. Ein Seminar im vom Schnee-Chaos gebeutelten Osnabrück hatte sich als „Falle“ erwiesen. Als Punklieferant wollen die Nordfriesen auf keinen Fall zum „absoluten Favoriten“ reisen. Martin Tank: „Wenn wir eine gute Leistung abrufen, sind wir nicht ohne Chance.“
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 28.11.2005 |

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» Schwacher Beginn, dann „wie Löwen“ gekämpft « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Tarp-Wanderup spielt 31:31 bei der SGBraHU
(ki) - War es nun ein gewonnener oder verlorener Zähler? Diese Frage beschäftigte die Spieler des Handball-Regionalligisten HSG Tarp-Wanderup auf der Rückfahrt nach dem 31:31 (15:19) bei der SG BraHU. Nach dem Sprung an die Tabellenspitze hatte man sich sicherlich mehr erhofft, doch die bisherige Auswärtsbilanz (nur vier Punkte in fünf Spielen) und der schlechte Start sorgten aber eher für Zufriedenheit.
Weitgehend auch die Einstellung der Spieler. „Nach 15 Minuten begannen wir“, sagte Co-Trainer Jan Weide, „wie Löwen zu kämpfen.“ Doch was war nur in der Anfangsphase mit den Treene-Handballern los? So richtig wusste auch Jan Weide den 1:7-Zwischenstand nicht zu erklären. Eine Auszeit, eine Abwehr-Umstellung von einer 6:0- auf eine 5:1-Formation sowie ein Torhüter-Wechsel brachten die HSG dann aber in die richtige Spur. Ersatzmann Björn Petersen kam für den glücklosen Malte Samuelsen und überzeugte mit einer Quote von annähernd 40 Prozent.
Seine Vorderleute gingen nun wesentlich beherzter zur Sache und kompensierten die Ausfälle von Simon Plähn (Probleme mit dem Schultereck-Gelenk) sowie Jan Weide (Haarriss in der Ferse). Beim 23:23 (42.) stand die HSG unmittelbar vor der Wende. Diverse Zeitstrafen – insgesamt neun Mal musste ein HSG-Spieler auf die Bank – beendeten aber die Aufholjagd. Stattdessen musste Trainer Waldemar Paciorek selbst um einen Teilerfolg kräftig zittern. 120 Sekunden vor dem Ende führten die Hausherren mit 31:28. In dieser Phase war auf Christian Koenig Verlass, der zwei Siebenmeter verwandelte. Rund 30 Sekunden vor dem Abpfiff setzte er den Schlusspunkt.
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen (ab 15.) - Dahlinger (4), Pieper (6/4), Römpke (5), Juckenath (2), Brüne (2), M. Petersen (5), Karsten (3), Carstens, S. Petersen, Koenig (4/2)
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REGIONALLIGA NO / FB-TB / 21.11.2005 |

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» Tarp-Wanderup stürmt Tabellenspitze « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Verdienter 30:28-Erfolg gegen AMTV Hamburg / „Kein Zufallsprodukt“
(ki) - Die HSG Tarp-Wanderup nutzte die Gunst der Stunde. Nachdem der bisherige Tabellenzweite SG Flensburg-Handewitt II schon am Freitagabend gestolpert war, manövrierten sich die Treene-Handballer mit dem 30:28 (15:12) gegen den bisherigen Spitzenreiter AMTV Hamburg an die erste Stelle der Regionalliga-Tabelle. „Nach dem Trainingsfleiß der letzten Woche war das kein Zufallsprodukt“, beglückwünschte HSG-Coach Waldemar Paciorek sein Team. „Wir haben mit einer guten kämpferischen Leistung die Partie dominiert.“
Die 440 Zuschauer sahen von Beginn an eine gut aufgestellte HSG-Defensive – egal ob in 6:0- oder 5:1-Formation. „In der Abwehr war viel Leben und Bewegung“, beobachtete Waldemar Paciorek, wie seine Farben schon in der 9. Minute ein 5:1 vorgelegt hatten. Bisweilen operierte die junge Truppe aber mit zu viel Eifer. Die Folge: das 7:7 (17.). In Rückstand geriet die HSG aber nie.
Auch nicht nach der Pause, als die Schiedsrichter sieben der insgesamt neun Zeitstrafen gegen die Hausherren verhängten. Teilweise standen nur noch drei Feldspieler auf der Platte. „Für einige Bestrafungen gegen uns sah ich keinen Grund“, sagte Waldemar Paciorek. „Ich hatte das Gefühl, die Referees wollten ein Zeichen setzen.“ Über 21:18 (40.), 23:20 (50.) und 28:26 (58.) tastete sich die HSG zum Sieg. Den Hamburgern glückte nicht einmal der Anschlusstreffer, was auch daran lag, dass sie gleich zwei Mal an Malte Samuelsen und einmal an Björn Petersen von der Siebenmeter-Linie scheiterten.
In den letzten Minuten dezimierte sich der HSG-Kader massiv. Nach Kai-Simon Römpke (43.) schied auch Sven Karsten wegen der dritten Zeitstrafe (58.) aus. Auch Simon Plähn musste am Ende passen. Nach einem üblen Foul von Arne Dohren, der dafür den roten Karton sah, war die Schulter lädiert. In dieser Situation schickte Waldemar Paciorek seinen angeschlagenen Assistenten Jan Weide ins Rennen, um die Punkte mit der nötigen Ruhe nach Hause zu schaukeln.
Letztendlich war die Stimmung auf der Geburtstagsfeier von Timo Brüne, der am Freitag 20 Jahre alt wurde, glänzend. Und zu später Stunde waren sich alle einig: „Die Tabellenführung wollen wir so schnell nicht mehr hergeben!“
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen - Plähn (5), Weide, Pieper (9/5), Römpke (1), Brüne (4), M. (6/1), Carstens (3), Karsten (1), Will (1)
AMTV Hamburg: Kaninck, Mahnke - Dohren (4), Stumps (1), Draeger (4), M. Clausen (3), Karger (4/4), Spiekermann, Holzhaus (2), Starcke (1), David (1/1), Elandt, C. Clausen (6/1), Opderbeck (2)
Siebenmeter: 9:5
Zeitstrafen: 18:16 Min.
Zuschauer: 440
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REGIONALLIGA NO / FB-TB / 14.11.2005 |

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» DHK mit großem Siegeswillen « (Ein Bericht von ham)
Mit einer disziplinierten Gesamtleistung gelang Handball-Regionalligist DHK Flensburg ein unerwartet deutlicher 34:29 (18:17)-Erfolg gegen die HSG Tarp-Wanderup. Ein ungemein wichtiger Sieg für die Mannschaft von Peter Rickertsen, denn nach der Ahrensburg-Pleite stand das Team gehörig unter Druck.
(ham) - Es schien wirklich so, dass DHK aus der blamablen Vorstellung vom Vorwochenende seine Lehren gezogen hatte. „Es ist erstaunlich, mit welcher Ruhe die Mannschaft heute kritische Situationen überstanden hat“, freute sich Trainer Rickertsen. Auch die taktische Marschroute ging auf.
„Wir haben durch gute Abwehrarbeit das Tarper Tempospiel unterbunden.“ Torhüter „Olli“ Schultz durfte an diesem Tag sogar zweimal jubeln. Um 7.20 Uhr erblickte sein Sohn Bove Mikkel das Licht der Welt, um 22.05 Uhr stand der Erfolg über Tarp fest. „Wir haben heute sehr diszipliniert gespielt. Das war entscheidend“, so seine Analyse. HSG-Coach Waldemar Paciorek bemängelte, dass sein Team trotz „guten Beginns“ in Folge „nur noch reagiert“ habe. „Wir haben so gespielt, wie der Gegner das wollte.“ Zur Entschuldigung führte er die Jugend seines Teams an. „Die Mannschaft ist sehr jung und hat Probleme mit Teams , die 60 Minuten lang kämpfen.“
Und DHK hat gekämpft. Das Team war im Vergleich zum Ahrensburg-Spiel nicht wieder zu erkennen. Den Gästen fehlte mit Jan Weide der Turm in dieser Schlacht, denn die Unsicherheit im Gästespiel begann in der Abwehr und setzte sich nach der Pause im Angriff fort.
Zu Beginn spielte Tarp noch sehr konsequent. Relativ unaufgeregt und im Stil eines Spitzenteams nutzte der Tabellenzweite die fehlerhafte Wurfausbeute der Gastgeber zu einer 6:3-Führung (10.). DHK hatte anfangs nicht nur Probleme mit Malte Samuelson im HSG-Tor. Auch das Gebälk des Tores hatte eine magische Anziehungskraft. Allein sechsmal scheiterten die Flensburger in den ersten 20 Minuten mit Holztreffern. Doch DHK kämpfte sich zurück ins Spiel und führte 8:6 (16.). Es blieb zunächst eine enge Partie, in der Tarp nach der Einwechslung von Sven Karsten (18.) auf der Mittelposition wieder Vorteile besaß. Durch die kurze Deckung für Matthias Hinrichsen lag nun die Hauptlast im DHK-Angriff bei Frank Peters, der mit fünf Feldtoren hintereinander (18.-26.) sein Team im Spiel hielt.
Was man den Tarpern vorwerfen musste, war das schlechte Überzahlspiel. Selbst im Spiel 6:4 kurz vor der Halbzeit kassierten die Gäste zwei Gegentreffer und erzielten selbst nur einen. Ein Beweis für die Willenskraft der Gastgeber an diesem Tag.
Diese Einstellung sorgte kurz nach dem Wechsel für eine kleine Vorentscheidung. DHK baute die Führung auf fünf Treffer aus (23:18/35.). Besonders nervenstark in dieser Phase war Fischer, der Samuelson vom Siebenmeterpunkt unlösbare Rätsel aufgab. Die Führung schrumpfte nur noch einmal auf zwei Treffer Differenz (24:22/41.). Selbst die Roten Karten für Anders Okholm (40./Foul) und Frank Peters (50./dritte Zeitstrafe) brachten die Hausherren nicht aus dem Konzept.
DHK Flensburg: Berg, Schultz (ab 24.) – Kraack (1), Ilius, Eskildsen (2), Koch (3), Stapelfeldt (3), Peters (6), Fischer (8/5), Okholm, Wolters (4), Hinrichsen (7)
HSG Tarp-Wanderup: Samuelson, B. Petersen (ab 47.) – Plähn (5), Dahlinger (1), Pieper (6/4), Römpke (3), Brüne (4), M. Petersen (5), König (2), Carstens (1), Karsten (2), Will, S. L. Petersen
Schiedsrichter: Hohlwein/Michalzik (Hamburg)
Siebenmeter: 6:5
Zeitstrafen: 8:4
Zuschauer: 500
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REGIONALLIGA NO / FB-TB / 12.11.2005 |

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» Ursachenforschung bei DHK « (Ein Bericht von ANDREAS HAUMANN)
Schadensbekämpfung auf der einen, Titelambitionen auf der anderen Seite – unterschiedlicher können die Voraussetzungen vor dem Handball-Vergleich am heutigen Abend in der Idreatshalle (Anpfiff 20.30 Uhr) zwischen den beiden Regionalligisten DHK Flensburg und der HSG Tarp-Wanderup nicht sein. Und natürlich müssen bzw. wollen beide Mannschaften gewinnen.
(ah) - Nach der jüngsten Heimpleite gegen Schlusslicht Ahrensburg droht DHK Flensburg der Weg in die sportliche Bedeutungslosigkeit. Die Meisterschaft war für DHK zwar kein Thema, das Erreichen der Meisterschaftsrunde sollte es aber sein. Mit Tarp, der SG Flensburg –Handewitt II und dem AMTV Hamburg trifft die auf Rang sechs abgerutschte Mannschaft von Peter Rickertsen unmittelbar hintereinander auf das Führungstrio. Deshalb müssen Punkte her, um die Chancen für das selbst gesteckte Minimalziel am Leben zu erhalten.
Die Erkenntnis ist allerdings gereift, dass eine Einstellung wie gegen Ahrensburg wohl nicht reichen wird. Das war auch nicht weiter schwer. Die mentale Aufarbeitung des letzten Heimspieles inklusive Ursachenforschung erfolgte während der Woche. „Wir haben Ahrensburg unterschätzt und zudem eine ganz schlechte Leistung abgeliefert“, sagt DHK-Haupttorschütze Matthias Hinrichsen. Der vor dem Saisonbeginn vom heutigen Gegner nach Flensburg gewechselten Hinrichsen erwartet gegen seinen alten Verein eine deutliche Leistungssteigerung. „Tarp ist Favorit und hat bisher sehr gut gespielt. Wir haben aber auch gute Leute.“ Wichtig aus seiner Sicht: „Die Abwehrarbeit muss wieder besser funktionieren, und wir müssen von Beginn an mit viel Konzentration ins Spiel gehen.“
Auch Gäste-Coach Waldemar Paciorek will die letzte DHK-Niederlage nicht überbewerten. „Das war ein Arbeitsunfall“, sagt Paciorek. „Und gerade nach so einer Situation sollte man als gegnerische Mannschaft besonders gewarnt sein. Zudem haben Derbys ihre eigenen Regeln.“
Doch bei aller Vorsicht fahren die Tarper auch selbstbewusst nach Flensburg. „Wir wollen das Spiel gewinnen. Ich habe eine junge Mannschaft, deren Leistungskurve eindeutig nach oben zeigt“, sagt Paciorek. Und der erste Platz nach der Vorrunde ist weiterhin das angestrebte Ziel der Gäste. „Gegen die Zweite der SG haben wir am letzten Spieltag eine reife Leistung geboten.“ Und eine Bestätigung dieser Leistung erhofft er sich auch gegen DHK. Bis auf den Tarper Jan Weide, der „zu 90 Prozent nicht dabei sein wird“ (Paciorek) können beide Trainer ihr bestes Personal ins Rennen schicken.
Das Hinspiel gewann die HSG mit 35:32. Der 22-jährige Energieanlagenelektroniker Matthias Hinrichsen – zurzeit in Diensten der Bundeswehr - tippt trotz der Schwere des Gegners auf einen „29:27-Heimsieg“. Es geht für beide Teams um viel. Über den Ausgang der Partie vor sicherlich „voller Hütte“ dürfen die Zuschauer gespannt sein.
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REGIONALLIGA NO / FT-BL / 07.11.2005 |

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» A-Jugendlicher entzaubert „Top-Favoriten“ « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Leichter als erwartet
(ki) - Das „Kronprinzen-Duell“ hatte einen klaren Sieger. Die HSG Tarp-Wanderup gewann mit 30:26 (15:10) gegen die SG Flensburg-Handewitt II und rückte damit bis auf einen Zähler an Spitzenreiter AMTV Hamburg heran. Die Verlierer des Abends gratulierten artig. „Ich sah es wie die Zuschauer“, sagte ein enttäuschter Matthias Hahn. „Tarp war die bessere Mannschaft, wir hatten nie eine reelle Chance.“
An der Treene sorgte dieser überzeugende Erfolg für Jubelarien. Manch einer war so aus dem „Häuschen“ wie Manager Stephan Thonak, der sogleich einen „Held des Abends“ kürte. Die Wahl fiel auf Lennart Carstens, erst seit wenigen Wochen volljährig. „Er spielt noch in der A-Jugend, spielt seit seiner Kindheit für die HSG“, strahlte Stephan Thonak. „Und er war heute im Angriff und in der Abwehr unser bester Mann.“ Mit einem Rückhandwurf hatte der 18-jährige Kreisläufer seinen zehnten Treffer erzielt, da lag die SG-Reserve längst am Boden.
Lennart Carstens war vor dem SG-Gehäuse der Nutznießer eines „Blackouts“. Die SG-Abwehr fand kein Mittel, die HSG-Offensive zu bremsen. Torwart Nils-Martin Römpke, der besonders die Außen auf dem „Kicker“ hatte, stand vielfach allein auf weiter Flur. „Wenn man im Kopf nicht richtig bei der Sache ist“, stellte Matthias Hahn nüchtern fest, „dann fehlt auch in den Beinen die Bewegung.“
Dieser „schwarze Faden“ setzte sich im Angriff fort. 3:6 (11.), 7:11 (20.) und gar 12:20 (38.) – der SG-Rückraum lief blind in sein Verderben. Von den Halben Tim Steffensen und Lasse Behrens kam zu wenig, der „vereinsamte“ Simon Friis brauchte für seine acht Tore satte 21 Würfe. „Es ist schon bezeichnend“, meinte Matthias Hahn, „wenn der Rechtsaußen aus dem Rückraum mehr Torgefahr entwickelt als ein etatmäßiger Rückraumspieler.“ Kasper Heilmann stand im zweiten Abschnitt über weite Phasen auf der Linkshänder-Position, während Lasse Behrens zeitweise auf dem Flügel auftauchte.
Zu allem Überfluss hatte der Trainer des Junior-Teams kein Glück mit den Wechselspielchen. Jacob Heinl, der nach einer Viertelstunde für den in den Rückraum abrückenden Kay Blasczyk am Kreis einspringen sollte, zog sich gleich eine Platzwunde auf der Handfläche zu. Und Torwart Stephen Nielsen, der nach dem Pausentee als „Wachrüttler“ fungieren sollte, berührte in neun Minuten keinen Ball.
Da hatte Waldemar Paciorek mehr Grund zu Freude. „Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart hat sehr gut geklappt“, bilanzierte der HSG-Coach. In der Tat entpuppte sich Malte Samuelsen als zweiter Matchwinner neben Lennart Carstens, parierte insgesamt 22 Bälle. Erst als er in der Schlussphase nachließ, arbeitete die SG-Truppe an der Ergebnis-Kosmetik. „Die SG ist für mich der Top-Favorit in der Regionalliga“, erinnerte Waldemar Paciorek derweil an eine alte Prognose.
„Ich habe aber immer gesagt, dass die SG erst einmal zu uns kommen soll.“ Nun hat sich der Name des ärgsten HSG-Kontrahenten geändert. Der AMTV Hamburg steht an der Spitze. Waldemar Paciorek mit trockenem Humor: „Die kommen auch noch zu uns.“
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen – Plähn (6), Weide, Pieper (3/1), Römpke (4), Juckenath, Brüne (2), M. Petersen (2/1), Koenig (2), Carstens (10), Karsten, Will (1), S. Petersen
SG Flensburg-Handewitt II: Römpke, Nielsen (31.-40., 60.) – Nass, Heinl (1), Knaack, Steffensen (2), Heilmann (6/1), Friis (8/1), Kohnagel, Behrens (2), Zameit (5), Blasczyk (2)
7-m: 5/3 - 6/2
Zeitstrafen: 12 min. / 10 min.
Zuschauer: 520
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 04.11.2005 |

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» Das Derby der Derbys « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Das wird ein schweres Spiel
(ki)- „Wir sind wahnsinnig gespannt auf das Derby der Derbys“, bringt es Stephan Thonak auf den Punkt. Wenn seine HSG Tarp-Wanderup am heutigen Abend um 20.30 Uhr in der Treenehalle auf die SG Flensburg-Handewitt II trifft, geht es um die Position des „Kronprinzen“ in der Regionalliga Nordost.
Beide Teams lauern mit 10:4 Zählern auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters AMTV Hamburg. Die Konstellation in der Tabelle, fehlende Verletzungssorgen und die zu erwartende tolle Stimmung versprechen ein Handball-Fest. Laut Stephan Thonak dürfen sich die Fans auf den Top-Favoriten der Liga freuen – auf eine starke SG-Reserve. „Diese Mannschaft glänzt allerdings durch sympathisches Understatement“, schmunzelt der HSG-Funktionär.
In der letzten Saison gingen beide Derbys an die Treene-Handballer. Es gab in der Geschichte aber durchaus andere Resultate. Daran kann sich niemand besser erinnern als Jan Weide. Das „Urgestein“ spielt seit 1977 in Tarp, rückte Anfang der 90er Jahre ins Männer-Team und liebäugelte wirklich nur ein einziges Mal mit einem Vereinswechsel.
Das war 1993, als ausgerechnet die SG Flensburg-Handewitt Interesse am Talent zeigte. „Ich war zum Probe-Training, alles war klar“, erinnert sich der 32-Jährige. Zwei „mahnende Beispiele“ (Dirk Jäger, Birger Lassen) brachten dann doch noch ein Umdenken. „Ich wollte nicht auf der Tribüne versauern, ich wollte spielen.“ So zählte der Allrounder zu den Protagonisten der Erfolgsstory auf der Geest. Zwei Mal bejubelte Jan Weide einen Zweitliga-Aufstieg (1994, 1999), acht Jahre schnupperte er die Luft der zweithöchsten Klasse.
Allmählich denkt Jan Weide über seinen Abschied vom Leistungs-Handball nach. Schon in dieser Saison fungiert er als Co-Trainer, in Waldemar Paciorek hat er seinen Mentor gefunden. „Ich bin zwei Mal in der Woche beim Training“, beschreibt Jan Weide seine neue Tätigkeit. „Ich übernehme ein bis zwei Übungsteile und berate mich mit Waldemar, der dann natürlich die Entscheidungen treffen wird.“ Die Aktionen auf dem Spielfeld sollen dagegen allmählich zurücktreten. Das Karriere-Ende nach dieser Saison ist nicht ausgeschlossen, aber noch nicht beschlossen. „Es bringt noch viel Spaß, mit dieser jungen und bissigen Mannschaft zu spielen“, sagt Jan Weide. Mittelfristig strebt der kaufmännische Angestellte (Stadtwerke) eine Trainer-Laufbahn an. Schon jetzt ist er „Chefcoach“ bei den Kreisliga-Handballerinen der HSG. Das Team ist zwei Mal aufgestiegen und bietet echten „Familien-Anschluss“. In der Mannschaft spielen nämlich seine Mutter und seine Frau.
Und was ist vom Derby zu erwarten? Im Zuge der gestrigen Einheit schworen Waldemar Paciorek und Jan Weide ihre Schützlinge auf den Gegner ein. „Wir wollen unser Spiel durchziehen und es dem Gegner aufzwingen“, heißt es im HSG-Lager. Eine wichtige Rolle könnte Torwart Malte Samuelsen einnehmen, der erst im Sommer von der Wikinghalle an die Treene wechselte. Jan Weide: „Er kennt jeden einzelnen Spieler und wird sich dafür zerreißen, allen zu zeigen, wie stark er ist.“
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 31.10.2005 |

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» Tarp holt sich die Punkte in Ahrensburg ab « (Ein Bericht von and)
Ahrensburg kein ernster Gegner
- Der Ahrensburger TSV bleibt der beliebteste Gegner in der Handball-Regionalliga. Weder auswärts noch in eigener Halle hat der Aufsteiger bislang gepunktet. So durfte sich auch die HSG Tarp-Wanderup bei ihrem Auftritt in Ahrensburg in die Siegerliste eintragen. Mit dem 35:27 (15:14) nach einer einseitigen Partie bleibt das Paciorek-Team dem Führungsduo AMTV Hamburg und SG Flensburg-Handewitt II dicht auf den Fersen.
Die erste Halbzeit lief allerdings nicht ganz nach den Vorstellungen des Trainers. „Nach zunächst starkem Beginn haben wir uns in der ersten Hälfte einfach zu viele Fehler erlaubt und etliche gute Chancen vergeben“, meinte Waldemar Paciorek.
Ohne überheblich klingen zu wollen, stellte der Trainer klar, „dass Ahrensburg kein Maßstab für uns sein durfte“. Die Gastgeber kamen nach dem 5:8-Rückstand (12.) wieder besser ins Spiel und nutzten die Unkonzentriertheiten der Tarper zu leichten Treffern über Tempogegenstöße. „In der Halbzeit habe ich meine Spieler darauf eingeschworen, ruhig und konzentrierter zu spielen“, so Paciorek. Gesagt, getan! Mit vier Treffern in Folge unmittelbar nach dem Wiederanpfiff legten die HSG den Grundstein für den Erfolg.
Über 19:14 (34.) bauten die Gäste den Vorsprung kontinuierlich aus. Ein besonderes Trainerlob gab es für Lennart Carstens, Mittelmann Kai-Simon Römpke und den Haupttorschützen Timo Brüne. Besonders Linksaußen Brüne avancierte zum „Mister Zuverlässig“ und benötigte für neun Tore nur zehn Versuche.
HSG Tarp-Wanderup: B. Petersen, Samuelson – M. Petersen (7), Pieper (5/1), Weide (1), Will (1), Römpke (4), Brüne (9), Lundgaard Petersen (1), Karsten, Carstens (2), Plähn (3), Juckenath, König (2).
Zeitstrafen: 10:4 Minuten // Rot: Evora (ATSV)
Siebenmeter: 3/3 – 3/1
Zuschauer: 82
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 17.10.2005 |

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» Paciorek trotz des Sieges unzufrieden « (Ein Bericht von bei)
Das Regionalliga-Derby zwischen dem TSV Hürup und der HSG Tarp-Wanderup hatte dieses Mal keine Überraschung parat: Mit 32:27 (16:17) behielten die ambitionierten Treene-Handballer die Oberhand und feierten ihren ersten Auswärtserfolg in dieser Saison.
Ein Blick auf Waldemar Paciorek nach dem Ende der Partie hätte durchaus auf eine Niederlage schließen lassen können. Der Tarper Coach war ziemlich angefressen, ob der letzten vier Minuten dieses Spiels. Hier verschenkte seine Mannschaft nämlich einen Kantersieg und ließ den TSV Hürup noch von 22:32 auf 27:32 herankommen. „Das ärgert mich. Wir müssen eigentlich viel deutlicher gewinnen, denn jedes Tor kann wichtig sein“, meinte Paciorek.
Sein Hüruper Trainerkollege Christian Lutter sah es etwas anders: „Das Ergebnis spiegelt das Kräfteverhältnis wieder. Uns fehlen momentan die Mittel, um einer Top-Mannschaft über 60 Minuten das Wasser reichen zu können.“
In der ersten Halbzeit gelang dies seinem Team allerdings ausgezeichnet. Der TSV Hürup begann wie die sprichwörtliche Feuerwehr und brachte die favorisierten Tarper gehörig ins Wanken. Als der im ersten Durchgang überragende Arne Zschiesche das 9:3 (9.) erzielte, zog Paciorek bereits früh die Reißleine mittels eines Time Outs.
Die Treene-Handballer kamen aber selbst im Anschluss nur langsam in Schwung. Und hätte nicht der bereits nach zwölf Minuten eingewechselte Malte Samuelsen so prächtig gehalten, die Gastgeber wären noch deutlicher davon gezogen. Mit viel Einsatz und Tempo konnte Hürup dennoch den Vorsprung lange Zeit konservieren: 17:13 (27.) hieß es kurz vor der Pause. Doch bereits hier war der Kräfteverschleiß der Angeliter Rumpftruppe unübersehbar. „Die sind total platt“, so der treffende Kommentar eines Zuschauers. Dies nutzte die HSG Tarp-Wanderup in Form von Torjäger Mario Petersen, der mit drei Treffern in Serie noch auf 16:17 verkürzte.
Aber selbst die Halbzeit-Unterbrechung konnte das Hüruper Unheil nicht mehr aufhalten. Gegen die nun deutlich aggressiveren Gäste taumelte das Lutter-Team nur noch wie ein angeschlagener Boxer. Der Tarper Rückraum mit Simon Plähn, Sven Karsten und Mario Petersen traf nun nach Belieben und legte über 22:17 (38.), 28:22 (49.) beim 32:22 (54.) eine Zehn-Tore-Führung vor. Als die HSG dann mehrere Gänge zurück schaltete, nutzte Hürup zumindest die Gelegenheit zur Ergebniskosmetik.
TSV Hürup: Vörtmann, Hansen – Kuhn (3), Schmidt (2), Lorenzen (6), Zschiesche (9/3), Brogmus (2), Jessen (1), Christiansen, Packhäuser (4/3), Hahn, Petersen, Urbaniak
HSG Tarp-Wanderup: Petersen, Samuelsen – Plähn (9), Weide, Pieper, Römpke (1), Brüne, M. Petersen (12/5), Karsten (4), S. Petersen, Will (5), Koenig (1)
Zeitstrafen: 5:4
Siebenmeter: 7/6 – 5/5
Zuschauer: 200
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 15.10.2005 |

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» Kapitän zum Zuschauen verurteilt « (Ein Bericht von bei)
Nach dem Auswärtssieg in Ahrensburg konnten die Regionalliga-Handballer des TSV Hürup die Trainingswoche etwas entspannter angehen lassen. Wenn heute (17 Uhr) in der „Bahnhofshalle“ jedoch der Anpfiff für das Derby gegen die HSG Tarp-Wanderup ertönt, wird es mit der Ruhe vorbei sein. Dann geht neben dem Prestige wieder um wichtige Punkte im Liga-Alltag.
Ein Hüruper wird wieder einmal zum Zuschauen verurteilt sein: Jan Lienau, der langhaarige Linkshänder in Reihen der Angeliter, laboriert an einer schweren Schulterverletzung, die er sich in der Vorbereitung zugezogen hat. Der Ausfall des Kapitäns ist für die Hüruper nur schwer zu kompensieren, da mit Alexander Klein (Auslandsaufenthalt) und Dietrich Packhäuser (Rückenprobleme) weitere Akteure der rechten Seite sowie mit Falko Kob (Fußverletzung) der Denker und Lenker momentan nicht mitwirken können.
Das Derby wird Jan Lienau also in bester Gesellschaft verfolgen können – leider vom Spielfeldrand. In dieser passiven Rolle kennt sich der 27-jährige BWL-Student bereits bestens aus, musste er doch bereits im vergangenen Jahr auf Grund einer komplizierten Lungenverletzung längere Zeit aussetzen. Den Optimismus hat Lienau trotz der zahlreichen Hiobsbotschaften nicht verloren. So hofft der begeisterte Motorrad- und Skifahrer im nächsten Jahr wieder mitwirken zu können: „Momentan darf ich nur laufen, aber ich hoffe sehr, dass mir die Ärzte demnächst wieder grünes Licht geben. Dann könnte ich dieser Saison vielleicht doch noch mal zum Ball greifen.“
Dass Jan Lienau überhaupt in Hürup landete, ist dabei eher ein Zufall. Denn bis 1999 sorgte er noch in Hamburg für Aufsehen, spielte für den TSV Ellerbek und den TuS Alstertal. Sogar in den Kader Jugend-Nationalmannschaft drang er vor und trainierte dort unter bekannten Größen wie Arno Ehret und Lajos Mocsai. Als Lienau studienbedingt an die deutsch-dänische Grenze kam, war er zunächst noch eine Saison für den heutigen Kontrahenten HSG Tarp-Wanderup aktiv, bevor er seine Handballschuhe zwischenzeitlich an den Nagel hängte. Diese Pause fand jedoch schneller als gedacht ein Ende: Kommilitonen überredeten ihn zu einem Engagement in Hürup. „Gott sei Dank“, erinnert sich Lienau. „Ohne Sport hatte ich schon einige Kilos zuviel auf den Rippen. Und es wären wohl noch mehr geworden.“
Seinen Entschluss sollte er nicht bereuen. Schnell entwickelte sich Jan Lienau zum Leistungsträger und führte Hürup im Jahre 2004 als Kapitän in die Regionalliga. „Mein größter sportlicher Erfolg“, so der verhinderte Torjäger. Für das heutige Duell mit seinem Ex-Club prophezeit Lienau einen ganz knappen Ausgang, wenngleich er auf einen Tipp verzichtete. Eines ist aber sicher: Lienaus Daumen werden während der 60 Minuten abermals fest gedrückt sein.
Während sich das Hüruper Team momentan fast von selbst aufstellt, blickt Tarps Coach Waldemar Paciorek dem Derby entspannt entgegen. Alle Akteure sind fit, allein hinter Torwart Malte Samuelsen (Fuß verstaucht) steht noch ein kleines Fragezeichen. Die Zielsetzung ist somit klar: „Wir wollen unseren ersten Auswärtssieg“, sagt Paciorek.
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 10.10.2005 |

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» Kropp verliert gegen „taumelnden Boxer“ « (Ein Bericht von jw)
Nun hat es auch die HSG Kropp-Tetenhusen erwischt
Bei der HSG Tarp-Wanderup gab es eine verdiente 27:30 (12:15)-Niederlage. Jubel-Arien inszenierten allerdings auch die Sieger nicht. „Wir haben unsere Möglichkeiten nicht richtig abgerufen“, ärgerte sich HSG-Coach Waldemar Paciorek. „Immer wenn es lief, versuchten es einige Spieler mit Einzelaktionen und zerstörten den Spielfluss.“ Das Wort „Disziplin“ wurde in der Treenehalle an diesem Abend vor 320 Zuschauern nicht immer groß geschrieben.
Letztendlich gab es für seine Truppe nur das Urteil „phasenweise gut“. Zum Beispiel zwischen der 6. und 19. Minute, als sich ein 2:4 in ein 11:6 verwandelte. Vor allem zwei Akteure ragten heraus. Martin Pieper, der sich gegen seinen langjährigen Mannschafts-Kollegen Malte Plöhn ein packendes Duell lieferte, und einmal mehr Routinier Jan Weide.
Dieses Duo und eine konzentrierte Leistung in der Deckung reichten, um den bislang ungeschlagenen Aufsteiger in Schach zu halten. Dagegen blieb Mario Petersen in den ersten 30 Minuten erstaunlich blass, erzielte nicht einen Treffer. „Er bekommt bei der Bundeswehr-Grundausbildung nicht genug zu essen“, mutmaßte eine Zuschauerin.
Die Kropper leisteten sich bisweilen haarsträubende Fehler im Spielaufbau. Bezeichnend: Die beiden Tarper Schlussleute parierten zusammen gerade einmal sieben Bälle. Der Rest flog am Gehäuse vorbei, blieb am Block hängen oder wurde anderwärtig vertändelt. In der Offensive gingen die Punkte verloren. Dagegen mauserte sich ein befürchtetes Handicap zu einem kleinen Vorteil. Normen Koch war der einzige Kropper Keeper, der nicht im Urlaub weilte. Er parierte im ersten Durchgang immerhin zwei Siebenmeter und hielt seine Farben im Spiel.
Die Gäste – das Kompliment musste man ihnen machen – gaben sich nie geschlagen und kämpften sich selbst nach einem 12:18 (35.) zurück ins Match. In der 44. Minute hatte der Aufsteiger zum sehr launischen Vize-Meister erneut aufgeschlossen. 20:22! Es sah fast so aus, als ob sich die „Marschroute“ von Trainer Kai Nielsen erfüllen würde. „Ich hatte mir vorher ausgemalt“, verriet der Coach, „dass irgendwann unsere Chance kommen würde, wenn wir das Tarper Tempospiel in den Griff kriegen und die eigenen Angriffe mit viel Bewegung spielen.“
Doch die Kropper schubsten diese Chance vom „Servierteller“. Nach zehn soliden Minuten schoss die Fehler-Quote wieder in die Höhe. Die Treene-Handballer bedankten sich und zogen vorentscheidend auf 27:21 (51.) davon. Den Gästen blieb nur die Enttäuschung über eine verpasste Gelegenheit. „Wenn der Boxer taumelt, muss man ihn umhauen“, fand Kai Nielsen zumindest eine sehr bildreiche Analyse, ohne das bittere Ende zu verschweigen: „Wir sind leider selbst umgefallen.“
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen (31.-44.) – Plähn (2), Dahlinger (2), Weide (8/1), Pieper (10/2), Römpke (2), Brüne, M. Petersen (6/1), Carstens, Karsten, Will, S. Petersen
HSG Kropp-Tetenhusen: Koch – Strubel (2), Bülow, Kölbel (6), Clausen (2), Hennings (4), R. Kobs (1), S. Kobs (3), Plöhn (8/4), Hohnsbehn, Henningsen (1), Wichmann
7-Meter: 8/5 - 4/4
Zeitstrafen: 8 min. - 6 min.
Zuschauer: 400
Schiedsrichter: Hochsprung/Kamp (Hamburg)
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REGIONALLIGA NO / Vorbericht / 07.10.2005 |

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» Paciorek fordert Disziplin « (Ein Bericht von jw)
Heute Nordderby gegen Kropp-Tetenhusen
Nach der 29:31-Schlappe bei der HSG Nord NF am vergangenen Wochenende gab es einiges zu klären beim Handball-Regionalligisten HSV Tarp-Wanderup. Auf das Pech in der Schlussphase wollte Trainer Waldemar Paciorek die ärgerliche Schlappe auf keinen Fall zurückführen. „Wir haben das Spiel zu schnell aus der Hand gegeben.
Die Mannschaft hat sich nicht daran gehalten, was wir besprochen hatten. Wir haben auf die Schnauze bekommen und hoffentlich daraus gelernt“, sagte Paciorek. Heute (20.30 Uhr, Treenehalle) im nächsten Nordderby gegen die HSG Kropp-Tetenhusen haben die Tarper Spieler Gelegenheit, ihren Trainer wieder zu versöhnen.
Trotz des mit 4:4 Punkten mäßigen Saisonstarts will sich Waldemar Paciorek „nicht vom Anspruch trennen, dass wir in dieser Liga nach oben gehören. Das werden wir gegen Kropp beweisen.“ Ausgerechnet der Aufsteiger tummelt sich mit überraschenden 6:0 Punkten dort, wo Tarp-Wanderup seinen Rang sieht. Für Paciorek kommt der Erfolg der Gäste nicht unerwartet: „Das ist kein typischer Aufsteiger. Sie haben regionalligaerfahrene Leute wie Malte Plöhn, der ja auch schon bei uns gespielt hat, und sie gehen mit viel Mut in jedes Spiel.“ Zu den Stärken der Kropper zählt Paciorek die hart und aggressiv agierende 6:0-Deckung. „Aber dafür haben wir einige gute Sachen trainiert“, verspricht der Coach der Gastgeber.
Ansonsten erwartet er mehr Disziplin von seinen Akteuren, die zuletzt in Leck mit zu vielen Einzelaktionen seine Nerven strapaziert haben. Bis auf Sascha Will, der nach seiner Kopfverletzung einige Tage im Krankenhaus verbringen musste und noch pausieren muss, sowie Jan Weide, den Leistenschmerzen plagen aber wohl spielen kann, sind alle Spieler der HSG Tarp-Wanderup fit.
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REGIONALLIGA NO / FL-AVIS / 04.10.2005 |

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» Sache der Einstellung « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Geglückte Heimpremiere – so lautete das Fazit für die HSG Nord-NF nach dem 31:29 (13:14) gegen die HSG Tarp-Wanderup.
„Unser Ziel war es, den Gegner unter 30 Toren zu halten“, strahlte NF-Coach Martin Tank. „Einstellung und Kampf stimmten, am Ende gesellte sich das Glück dazu.“ Während die Nordfriesen damit gut gerüstet am Freitag zum nächsten Derby bei DHK Flensborg anreisen werden, kassierten die Handballer von der Treene in dieser Serie schon die zweite Auswärts-Schlappe.
Die 60 Minuten hatten ihren echten Showdown! Die Westküsten-Handballer führten neun Sekunden vor Schluss mit 30:29, als Christian Koenig auf Rechtsaußen durchbrach und von Kai Thielebein berührt wurde. Alle sahen einen Siebenmeter – nur die beiden Schiedsrichterinnen Stephanie Holst und Saskia Rickert nicht.
Da half auch kein vehementes Protestieren von Tarps Coach Waldemar Paciorek, es gab Abwurf vom Gehäuse der Gastgeber. Für die Routiniers Björn Scvhlichting und Jörg Henningsen war es kein Problem, den Ball in eigenen Reihen zu halten und sogar noch Kim Will zu bedienen, der schließlich den letzten Treffer erzielte.
Die Tarper ärgerten sich aber nicht lange über die Fehlentscheidung der Unparteiischen. Vielmehr rückte die eigene Leistung in den Mittelpunkt der Kritik. „Wir hatte es zu keinem Zeitpunkt verdient zu gewinnen“, ärgerte sich Routinier Jan Weide. „Das war reine Einstellungssache“, schob ein durchgeschwitzter Waldemar Paciorek nach. „Allein was wir verworfen haben, reichte für zwei Spiele. Dabei haben wir das Schussverhalten von Jörg Henningsen vorher studiert.“ Das nutzte nichts: Der nordfriesische Keeper parierte gleich 23 Würfe.
Besonders schlimm aus Sicht der Gäste war die erste Viertelstunde. 9:5 führte die HSG Nord-NF. Wenn nicht Malte Samuelsen zwei Gegenstöße und einen Siebenmeter von Kim Will weggefischt hätten, wären die Hausherren frühzeitig davongezogen. Als zwischenzeitlicher „Rettungsanker“ erwies sich die Umstellung der Abwehr auf eine 6:0-Formation und vor allem die Einwechslung von Jan Weide. Egal ob am Kreis, in der Rückraum-Mitte oder im Abwehrzentrum – ohne den 32-Jährigen ging nicht viel. „Er hat die Tarper im Spiel gehalten“, befand Martin Tank.
Die HSG glich schnell aus. Als Lars Fischer und John Madsen Zeitstrafen abbrummten, nutzte die HSG zehn Minuten vor Schluss die doppelte Überzahl aus. 24:22 (51.) führten die Gäste. Doch im mentalen Bereich waren die Nordfriesen an diesem Tag einfach stärker. „Kampfschwein“ Björn Schlichting machte 35 Sekunden vor Schluss das 30:29. Dann half bekanntlich das Glück den Tüchtigen.
HSG Nord-NF: Henningsen, Pretsch (bei einem 7m) – Fischer (3/1), Hansen (2), Madsen (8/6), Larsen (3), Thielebein (1), Schlichting (6), Will (4), Kahl (1), Kristensen (1), Hemmingsen (2)
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen – Plähn (5), Dahlinger (5), Weide (2), Pieper (5/3), Römpke (5),M. Petersen (7/2), Koenig (2), Karsten (5), S. L. Petersen (4)
7m: 8/7 - 9/5
Zeitstrafen 10min - 12min
Zuschauer: 200
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REGIONALLIGA NO / FL-TB / 04.10.2005 |

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» Nord-NF gewinnt packendes Derby im Endspurt « (Ein Bericht von Wolfgang Pustal)
Die HSG Nord-NF hat das Nordderby in der Handball-Regionalliga der Männer gegen die
HSG Tarp-Wanderup in einer dramatischen Schlussphase mit 31:29 für sich entschieden.
Im ersten Heimspiel unterstrich die HSG Nord-NF ihre Ansprüche auf die Meisterschaftsrunde in der Handball-Regionalliga Nord-Ost. Mit einer wahren Energieleistung und viel „Danish Dynamite“ kämpften die Nordfriesen die favorisierte HSG Tarp-Wanderup nieder und gewann in einem packenden Endspurt glücklich mit 31:29 (13:14).
„Einstellung und Kampf stimmten bei uns heute hundertprozentig. Wir haben es aber in der erste Halbzeit versäumt, klarste Chancen zu nutzen und uns so schon abzusetzen. Aber die Mannschaft hat sich die zwei Punkte erarbeitet“, lobte Trainer Martin Tank seine Jungs.
Tarps Coach Waldemar Paciorek konnte hingegen in keiner Phase der Partie mit seinen Spielern zufrieden sein. Sie erlaubten sich im Angriff eine ungewohnt hohe Fehlerquote und scheiterten zu häufig am guten Jörg Henningsen im HSG-Tor. „Das war reine Einstellungssache. Allein was wir verworfen haben, reichte für zwei Spiele. Dabei haben wir das Verhalten Jörg Henningsen vorher genau studiert“, sagte der enttäuschte Paciorek. Kurz vor Schluss war er wutentbrannt auf das Feld gelaufen und hatte eine der beiden Schiedsrichterinnen mit unschönen Worten attackiert. Dafür sah der SG-Coach nur die gelbe Karte.
In der wohl entscheidenden Situation beim 30:29 und nur noch 30 Sekunden Spielzeit ging Christian König auf Rechtsaußen durch. Sein Wurf landete neben dem Tor, ein von Paciorek moniertes Foul hatten die beiden Unparteiischen nicht gesehen. In den verbliebenen neun Sekunden setzte Tarp-Wanderup in Unterzahl mit Manndeckung alles auf eine Karte, doch Kim Will traf mit dem Schlusspfiff zum 31:29.
Die Gäste wurden ihrer Favoritenrolle nie gerecht. Martin Tank hatte seine Spieler sehr akribisch auf die schnelle Mitte und das druckvolle Angriffsspiel eingestellt und verhinderte so leichte Tore der Tarper. Zudem leisteten sich Mario Petersen & Co zu viele Fehlversuche. Nord-NF hingegen spielte frech und frei auf und führte 6:3 (10.) und 9:5 (15.), wobei alleine Kim Will bis dahin schon bei einem Siebenmeter und zwei Kontern am zu Beginn sehr starken Malte Samuelsen im Gästetor gescheitert war.
Dann fing sich Tarp-Wanderup, glich zum 9:9 (20.) aus und ging mit 10:11 (23.) in Führung. Jetzt ging es Tor um Tor: Bis zur 45. Minute lagen die Gäste meist vorn, die HSG glich aus. Beim Stand von 22:22 (49.) schien ein Vorentscheidung zu fallen. Zwei Zeitstrafen in kurzer Folge dezimierten die Tank-Truppe. Römpke und Petersen trafen für Tarp-Wanderup zum 22:24 (51.).
Doch Nord-NF meldete sich zurück. Die Dänen trafen, Jörg Henningsen im Tor parierte jetzt schier mögliche Würfe, darunter drei Siebenmeter. Kim Larsen erzielte vom Kreis das 25:24 (55.), die Gäste glichen postwendend aus. So ging es bis zum 30:29 von Björn Schlichting in der Schlussminute. Nachdem König wie geschildert scheiterte, war das Derby entschieden. Der Rest war Jubel bei den Nordfriesen und pure Enttäuschung bei den Gästen, allen voran beim engagierten Waldemar Paciorek. Er zumindest hatte alles versucht und alles gegeben.
HSG Nord-NF: Henningsen (1.-60.), Pretsch (bei einem Siebenmeter) – Fischer (3/1), Hansen (2), Madsen (8/6), Larsen (3), Thielebein (1), Schlichting (6), Kim Will (4), Hemmingsen (2), Kahl (1), Kristensen (1)
HSG Tarp-Wanderup: Malte Samuelsen (1.-60.), Björn Petersen (n.e.) – Plähn (3), Dahlinger (3), Weide (8/3), Pieper (4/1), Römpke (4), Mario Petersen (6/1), Carstens, Karsten (1), Simon Lundgaard Petersen, König
Siebenmeter: 8/7:8/5
Zeitstrafen: 5:6
Schiedsrichter: Holst/Rickert (Kisdorf/Leezen)
Zuschauer: 220
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REGIONALLIGA NO / Spielbericht / 26.09.2005 |

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» Irrsinnig schnelle zweite Hälfte « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Die HSG Tarp-Wanderup bleibt ihrem Ruf als „Tormaschine“ treu und durchbrach beim Heimspiel gegen die SG BraHu erstmals die „40erMarke“.
40:33 (17:13) hieß es am Ende vor 220 Zuschauern, der zweite Heimsieg war unter Dach und Fach. HSG-Coach Waldemar Paciorek registrierte zufrieden die Ausbeute, ärgerte sich aber ein wenig über die unruhige zweite Hälfte: „Es waren nicht die Bramstedter, die uns taktisch zu bestimmen Dingen gezwungen haben“, sagte der 50-Jährige. „Wir waren zu heiß und haben dadurch Hektik in die Partie gebracht.“
Denkwürdig war das irrsinnig schnelle Geschehen nach dem „Pausentee“ aber auf jeden Fall. Wann sieht man schon einmal 43 Tore in 30 Minuten? Und dann noch solch ungewöhnliche Häufungen. Allein in der 40. Minuten notierten die Statistiker fünf „Hütten“, während die Hausherren für die gleiche Anzahl nur zwei Zeiger-Umdrehungen benötigten. Da hieß es 28:22 (42.). Zu diesem Zeitpunkt warf Gäste-Trainer Olaf Knüppel den letzten „Rettungsanker“: Torwart „Shorty“ Elvers. Er parierte binnen zwei Minuten vier Würfe. Zu einer richtigen Aufholjagd (35:32, 56.) sollte es aber nicht mehr langen. „Meine Mannschaft wusste in diesen Situationen die richtigen Antworten“, hatte Waldemar Paciorek ein Grundvertrauen in seine Jungs.
Sein Gegenüber Olaf Knüppel schlenderte nach dem Schlusspfiff leicht angesäuert durch den Hallengang. „Wenn man 40 Tore kassiert, ist ja schon alles gesagt“, meinte er. „Wir haben uns nicht an die Vorgaben gehalten – so kann man gegen die individuell gut besetzten Tarper nicht bestehen.“ Zudem mussten die Holsteiner im zweiten Abschnitt improvisieren, da Maik Barthen und Thorre Breckwoldt am Rande der dritten Zeitstrafe standen.
Die Defensive war für Waldemar Paciorek an jenem Abend nur ein „halbes Leid“. Der erste Abschnitt mit nur 13 Gegentoren, von denen drei von der Siebenmeter-Linie erzielt wurden, war passabel. Und Malte Samuelsen erfüllte mit satten 24 Paraden voll die Erwartungen. Positiv auch die Leistung von Kreisläufer Marcus Dahlinger, der sich allmählich an die Regionalliga-Luft zu gewöhnen scheint. Dagegen war es offensichtlich, dass nach den Ausfällen von Timo Brüne (Klassenfahrt), Sascha Will (Bisswunde am Kopf) und Dominik Juckenath (Sprunggelenk) gerade von der Linksaußen-Position die Impulse fehlten.
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen – Plähn (5), Dahlinger (5), Weide (2), Pieper (5/3), Römpke (5),M. Petersen (7/2), Koenig (2), Karsten (5), S. L. Petersen (4)
SG BraHU: Elvers, Trippel, Kuhlmann – Kousgaard, Barthen (5), Jürchott (6/1), Lang (6), Breckwoldt (3), Früchtenicht (10/3), Himborn (2), Seifert (1)
7m: 6/5 - 4/4
Zeitstrafen 8min - 14min
Zuschauer: 250
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REGIONALLIGA NO / 3.Sp. / HH-AB / 23.09.2005 |

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» SG BraHU bei der SG Tarp-Wanderup « (Ein Bericht aus dem Hamburger Abendblatt)
Bereits heute (20.30 Uhr, Treenehalle, Tarp) müssen die Regionalliga-Handballer der SG Bramstedt/Henstedt-Ulzburg bei der HSG Tarp-Wanderup zu ihrem zweiten Saisonspiel auflaufen.
Daß die Gastgeber ihren letzten Auftritt beim schwächer eingeschätzten Altrahlstedter MTV mit 31:37 gehörig verpatzt haben, paßt BraHU-Trainer Olaf Knüppel überhaupt nicht: "Das ist für uns in psychologischer Hinsicht kein Vorteil", so Knüppel, "Tarps Coach Waldemar Paciorek dürfte nach der Pleite klare Worte gesagt haben, so daß seine Spieler mit dem Willen zur Wiedergutmachung ins Spiel gehen werden."
Die Treenehalle gilt in der Handball-Szene als Hexenkessel. Olaf Knüppel: "Da sind regelmäßig 300 bis 400 lautstarke Fans mit dabei. Tarp ist zu Hause grundsätzlich als Favorit anzusehen." Da ist es gut zu wissen, daß auch diesmal wieder die Bramstedter "Höllentrommler" mitreisen und ihr Team unterstützen.
Knüppel kann auf dasselbe Team wie beim 36:31-Sieg über den Ahrensburger TSV zurückgreifen. Die U-23-"Springer" aus der zweiten Mannschaft stehen ihm planmäßig ein letztes Mal nicht zur Verfügung.
"Das ist aber auch nicht so tragisch, wir sind auf jeder Position ausgezeichnet besetzt", sagt der Coach, "und im Tor steht mit Alex Trippel ein Keeper, der sich seit Juni hervorragend weiterentwickelt hat." Eventuell wird Routinier Jens Kruppa dazustoßen, um die Abwehr zu stabilisieren.
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REGIONALLIGA NO / SPIELBERICHT / 19.09.2005 |

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» Pleite in Hamburg « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Aufgrund eines krassen Leistungseinbruchs in der zweiten Hälfte kassierte die HSG Tarp-Wanderup beim AMTV Hamburg die erste Saison-Niederlage.
31:37 (15:17) hieß es am Ende. „Am Montag werde ich mit der Mannschaft sprechen“, kündigte ein verärgerter Trainer Waldemar Paciorek an. „So geht es nicht weiter.“
Nur in den ersten Minuten setzte die HSG das um, was sie sich vorgenommen hatte. 9:6 hieß es nach zehn Minuten. Ein Schock in der 16. Minute: Kai-Simon Römpke sah eine umstrittene rote Karte. Danach prägte Hektik die Aktionen der Gäste, die ohne gelernten Linksaußen angetreten waren. Dennoch kompensierte die HSG diesen Rückschlag gegen homogene Hamburger, die auch die Nachwuchskräfte aus dem Aufgebot des HSV Hamburg auflaufen ließen. 23:22 führten die Treene-Handballer noch nach 45 Minuten.
„Dann haben wir uns selbst geschlagen“, sagte Waldemar Paciorek. Er registrierte insgesamt nicht weniger als 15 Gegenstöße. Trotz der vielen Gegentreffer ging die Partie im Angriff verloren.
AMTV Hamburg: Marko Kaninck, Tobias Mahncke -
Arne Dohren (4), Martin Stumps (2), Claas Draeger, Marius Clausen (4), Mirko Karger (3), Robin Spiekermann (1), Arno Holzhaus (5), Patrick Starke (3), Sören David, Christian Clausen (5/1), Sebastian Opderbeck (4), Jan Schult (6)
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen – Plähn (10), Dahlinger, Weide (3), Pieper (4/2), Römpke (1), Juckenath, M. Petersen (4/1), Karsten (8), L. Carstens, S. Petersen (1)
7m: 1/1 - 4/3
Zeitstrafen 6min - 2min (Rot: K.-S. Römpke/Tarp)
Zuschauer: 150
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REGIONALLIGA NO / NEWS / FL-TB 15.09.2005 |

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» Junior-Team verliert Sieg « (Ein Bericht von jw / FL-Tageblatt 15.09.2005)
Nichlas Holm unzulässig in Kropp eingesetzt
Böse Schlappe für das Junior-Team der SG Flensburg-Handewitt - unverhoffter Erfolg für die HSG Kropp-Tetenhusen: Der 29:27 (15:12)-Erfolg der Bundesliga-Reservisten zum Auftakt der Regionalliga in Kropp wird durch den Nord-Ostdeutschen Handballverband (NOHV) kassiert werden. Aufsteiger Kropp-Tetenhusen darf sich dagegen über geschenkte 2:0 Punkte (bei 0:0 Toren) freuen.
Hintergrund: Die SG Flensburg-Handewitt II hatte am vergangenen Freitag den dänischen Neuzugang Nichlas Holm eingesetzt. Was sie nicht durfte, denn der 20-jährige Rückraumspieler war zwei Tage zuvor auf dem Spielberichtsbogen für das Bundesligaspiel der ersten Mannschaft beim TuS N-Lübbecke eingetragen gewesen.
„Da haben wir alle gepennt“, gestand Tim Petersen, Teammanager der Zweiten. „Es ist übersehen worden, dass Nichlas Holm damit für die ersten beiden Meisterschaftsspiele in der ersten Mannschaft festgespielt ist.“ Der Däne hatte in Lübbecke zwar nicht gespielt, doch das rettet das Junior-Team nicht: Die Eintragung im Spielbericht ist maßgeblich.
Der § 55 der DHB-Spielordnung, der das Thema Festspielen behandelt, ist gegenüber früheren Jahren zwar gelockert worden und erlaubt den beliebigen Austausch innerhalb der Mannschaften eines Vereins für Spieler unter 23 Jahren - nur eben nicht in den ersten beiden Ligaspielen.
Holm, der gegen Kropp auch noch sieben Mal getroffen hatte, darf im Junior-Team nun erst wieder in der dritten Partie am 24. September beim TSV Hürup spielen und muss morgen (20.30 Uhr) im Derby gegen DHK Flensburg aussetzen. „Nach oben“ wirkt die Regelung zum Glück für die SG nicht: Der Heimsieg gegen GWD Minden, bei dem Holm sein Bundesliga-Debüt feierte, bleibt bestehen.
Im Zusammenhang mit dem „Festspiel“-Paragraphen tauchten auch Gerüchte auf, dass die HSG Tarp/Wanderup II möglicherweise nachträglich die Punkte aus dem mit 21:30 verlorenen Oberliga-Heimspiel gegen die HSG Bramstedt/Henstedt-Ulzburg II zugesprochen bekommt. Die Gäste hatten vier Spieler aus dem Regionalliga-Team eingesetzt. Allerdings hat die HSG BraHU I bislang noch kein Punktspiel absolviert. Damit kann der §55 nicht greifen. Es sei denn, dass die HSG BraHU I, die am Sonnabend gegen Ahrensburg in die Regionalliga startet und eine Woche später bei TaWa I gastiert, nicht aufpasst und einen der Spieler Wrage, Ullrich, Becker oder Liebe zum Einsatz bringt. Interessanterweise spielt der Kalendertag keine Rolle: Für das Festspielen zählen nur die laut Spielplan vorgesehenen ersten beiden Meisterschaftspartien.
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REGIONALLIGA NO / 1. Sp. / 12.09.2005 |

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» Martin Pieper sorgte für Adrenalinschübe « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Wird das „Ergebnis-Drehen“ das neue „Spielchen“ an der Treene?
Zumindest gewann die HSG Tarp-Wanderup nach der 32:35-Pokalniederlage gegen Usedom das erste Regionalliga-Derby gegen DHK Flensborg mit eben dem gleichen Resultat. 35:32 (15:15) hieß es nach 60 ebenso spannenden wie munteren Minuten. „Ich bin sehr froh über die zwei Punkte zum Start“, sagte ein erleichterter HSG-Coach Waldemar Paciorek, der sich in seiner Unruhe an der Seitenlinie „Kilometergeld“ verdiente. „In zwei bis drei Spieltagen werden wir unseren Rhythmus noch mehr finden.“
Es war ein hartes Stück Arbeit für die Hausherren, die Flensburger zu bezwingen. Viel schwerer, als es Gäste-Coach Peter Rickertsen in seiner Analyse einräumen wollte. „Tarp war einfach schneller“, sagte der erfahrene Trainer. „In der Rückzugsphase schalteten wir nicht schnell um und waren nicht organisiert genug.“ DHK hatte versucht, das Tempo herauszunehmen. Gegen eine Mannschaft, die sich „keine Ausfälle leistete“ (Peter Rickertsen), reichte das aber nicht.
Das gewisse Feuer war auf jeden Fall im Derby. Nach Torerfolgen und Keeper-Paraden flogen mehrfach die Fäuste in die Luft, sprangen die Akteure auf der Bank vor Freude auf. Im HSG-Dress sorgte vor allem Martin Pieper als elffacher Torschütze für Adrenalinschübe. Allerdings rannten die Hausherren im ersten Durchgang fast pausenlos einem Rückstand hinterher.
„Die Nervosität war zu spüren“, beobachtete HSG-Vorsitzender Gerhardt Görrissen von der Tribüne. Ein Beispiel: Das Überzahlspiel lief wie schon gegen Usedom nicht rund. „Ich habe meine Mannschaft bei der Halbzeitbesprechung gefragt, warum sie sich bestrafen möchte“, kündigte Waldemar Paciorek für diese Woche eine „Lektion“ an.
Zweites Beispiel: der Respekt vor Alwin Berg. Immerhin elf Mal brachte der lange DHK-Keeper bis zur Pause seinen Körper zwischen Ball und Tor. Nach dem Seitenwechsel jedoch kam die HSG-Torfabrik ins Rollen. Der zweite DHK-Keeper Oliver Schultz hatte an diesem Abend weniger Fortune. „60 Minuten im Tor stehen, ist ein anstrengender Job“, begründete Peter Rickertsen den Tausch zur Halbzeit. „Aber ich habe wohl zu spät zurückgewechselt.“
Die HSG bog nun allmählich auf die Siegerstraße ein. Beim 19:16 (34.) hatte die Paciorek-Truppe erstmals ein kleines Polster herausgespielt. „Schachmatt“ war der DHK aber noch nicht. Zwei Mal bestand die Möglichkeit zum Ausgleich.
Beim 24:25 (45.) flog ein Pass des sonst guten Matthias Hinrichsen ins Leere. Einige Minuten später – es hieß 27:28 – erreichte Matthias Hinrichsen zwar Renz Wolters am Kreis, doch der scheiterte unter Bedrängnis an HSG-Schlussmann Malte Samuelsen. Die Auftakt-Niederlage nahm ihren Lauf.
HSG Tarp-Wanderup: Samuelsen, B. Petersen (26.-42.) – Plähn (2), Dahlinger, Weide (3), Pieper (11/5), Römpke (6), Juckenath, Brüne (2), M. Petersen (7/1), Karsten (4), S. Petersen
DHK Flensborg: Berg, Schultz (31.-49.) – Kraack (1), Eskildsen (4), Nissen (4), Koch (1), Peters (3), Fischer (1), Ockholm (3), Wolters (4), Hinrichsen (11/3)
Zeitstrafen: 6:8 Minuten; Siebenmeter: 8/6:5/3; Zuschauer: 500
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REGIONALLIGA NO / 1. SPIELTAG / 09.09.2005 |

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» Erstes Derby – Sorgt das Torwart-Duell für die Entscheidung? « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Saisonstart und erstes Derby. Vor der Partie gegen den DHK Flensborg (Treenehalle, 20 Uhr) kribbelt es auch bei den Spielern der HSG Tarp-Wanderup.
Ein ganz anderes Gefühl, als vor nur 100 Zuschauern gegen Usedom zu spielen. „Das wird ein heißer Tanz“, glaubt HSG-Coach Waldemar Paciorek, „Volle Hallen, kurze Anfahrtswege – Derbys machen Spaß“, freut sich Malte Samuelsen auf die zahlreichen lokalen „Knüller“ der neuen Regionalliga-Saison.
Nicht wenige vermuten, dass gerade der neue HSG-Torwart in der ersten Partie eine Schlüsselrolle einnimmt. „Die Torhüter-Leistungen werden das Spielgeschehen auf jeden Fall beeinflussen“, glaubt etwa Waldemar Paciorek. Die Namen sind für Regionalliga-Niveau außergewöhnlich. So reist der DHK mit Oliver Schultz und Alwin Berg an. „Die beiden sind das stärkste Gespann der Klasse“, meint nicht nur Malte Samuelsen. Doch an der Treene muss man sich nicht verstecken. „Ich sehe auf dieser Position keinen Vorteil für DHK“, sagt Waldemar Paciorek. „Malte Samuelsen hat mein volles Vertrauen und das der Mannschaft.“
Keine Frage: Auch der neue HSG-Torwart gehört zu den herausragenden Keeper-Persönlichkeiten der Regionalliga. Sein Vereinswechsel kam im letzten Frühjahr schon etwas überraschend. Es war nämlich sein erster. Bis dahin durchlebte er alle Altersklassen der SG Flensburg-Handewitt und stand fünf Jahre im Kader der „Zweiten“.
Zwei Mal schnupperte er sogar für eine Spielzeit in die Zweitklassigkeit. Im Frühjahr reifte dann aber der Entschluss für eine Veränderung. Ausgangspunkt war die Verpflichtung des dänischen Junioren-Weltmeisters Stephen Nielsen. „Er soll gezielt für die Bundesliga gefördert werden“, erklärt Malte Samuelsen. „Ich setzte mich doch nicht freiwillig auf die Bank.“ Das ist bei der HSG anders. Dort fungiert der 23-Jährige nun als unumstrittene Nummer eins. „Ich bereute nichts“, bestätigt er. „Die Vorbereitung war top – auch wenn nicht alle Spiele gewonnen wurden.“
Jetzt möchten Malte Samuelsen und seine Vorderleute den Schwung der Testphase mit in die neue Serie nehmen. Die HSG kann bis auf den gesperrten Sascha Will (Paciorek: „Wir wissen noch nicht wie lange, wir warten auf Nachricht“) alle Akteure aufbieten. Auch Mario Petersen, der unter der Woche bei der Bundeswehr-Grundausbildung weilte. Doch was ist mit dem DHK? „Ich habe dieses Team nicht einmal gesehen“, gesteht Waldemar Paciorek. „Mit den vielen neuen Spielern und dem neuen Trainer ist es für mich noch ein unbeschriebenes Blatt.“
Der DHK startete am letzten Wochenende mit einer 22:35-Pokalpleite in Hagen in die neue Saison. Allerdings fehlten fünf Akteure. Bis auf Till Gräber (Kreuzbandriss) kehren aber wohl alle rechtzeitig zur „Derby-Time“ zurück. Frank Peters hat seine Bauchmuskelzerrung halbwegs auskuriert, die Exkursion von Renz Wolters ist beendet. Zudem werden diesmal auch Oliver Schultz und Anders Ockholm ihren beruflichen oder privaten Termin-Kalender freihalten. Der neue DHK-Coach Peter Rickertsen, der mit einem „etwas komischen Gefühl“ an der alten Wirkungsstätte in Tarp (zuletzt 1999 bis 2004) auftaucht, braucht jeden Mann. „Wir müssen uns auf das Tarper Tempo-Spiel einstellen“, weiß er. „Es könnte schwer werden, das durchzuhalten.“
Peter Rickertsen war am Sonntag übrigens in der Treenehalle, um die Pokal-Begegnung zwischen der HSG und Usedom zu analysieren. Ein Akteur war ihm besonders aufgefallen: „Die HSG hat einen sehr guten Torwart dazu bekommen.“ Und damit wären wir wieder bei Malte Samuelsen und dem „Keeper-Duell“.
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1. RUNDE DHB-POKAL / SPIELBERICHT / 05.09.2005 |

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» HSG Tarp-Wanderup in Überzahl nicht clever genug « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
32:35-Pokalniederlage gegen den Zweitligisten HSV BW Usedom / Ausschluss für Will
Die HSG Tarp-Wanderup hat die Überraschung in der ersten DHB-Pokal-Hauptrunde verpasst. Der ambitionierte Handball-Regionalligist unterlag dem Zweitligisten HSV BW Usedom gestern Abend mit 32:35 (14:18). Die Anfangsminuten verliefen ausgeglichen.
Nach einem 9:10 (18.) vertändelte die HSG in Überzahl den Ball, dann verwarf Mario Petersen einen Siebenmeter - statt zu führen, lagen die Gastgeber plötzlich mit 9:14 (22.) zurück. Bis zur Pause fingen sich die Tarper wieder und verkürzten auf 14:18.
Nach dem Wechsel nahm Usedom, dass nur auf Grund von Lizenzentzügen den Abstieg vermeiden konnte, die Partie zunächst zu leicht. Die HSG glich zum 19:19 aus. Die Gastgeber waren drauf und dran, die Partie zu drehen. Beim Stand von 21:21 (38.) lag ein Vorsprung in der Luft, aber Sven Karsten traf die Unterkante der Latte.
Wieder war es nichts mit der ersten Führung. Dann sah Usedoms Spielmacher Tomas Gala nach großem Foul Rot - ein Warnschuss für die Gäste, die nun konzentrierter spielten und trotz doppelter Unterzahl auf 27:22 davonzogen. Die Tarper gaben nicht auf, kamen auf 28:30 (55.) heran, aber das war's.
„Wir haben das Spiel in Überzahl-Situationen verloren. Da waren wir nicht clever genug“, meinte Waldemar Paciorek. Der Coach zum Saisonauftakt wohl auf Sascha Will verzichten, der drei Sekunden vor Schluss nach einer Tätlichkeit ausgeschlossen wurde.
HSG TaWa: Samuelsen, B. Petersen (n.e.) - Plähn (1), Dahlinger (1), Pieper (2), K.-S. Römpke (6), Juckenrath (2), Brüne , M. Petersen (11/3), Koenig (1), Karsten (2), Will (1), S. Petersen (3), Weide (2)
Haupttorschützen Usedom: Holtz (8/1), Christ (7), Michalewiz (7)
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1. RUNDE DHB-POKAL / VORBERICHT / 03.09.2005 |

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» Mit einem „König“ in die zweite Pokalrunde? « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Die HSG Tarp-Wanderup steht in den Startlöchern. Und doch ist an diesem Wochenende noch alles ein wenig anders.
Nicht nur, weil die Treenehalle aufgrund einer Judo-Veranstaltung erst am Sonntag um 18 Uhr von den Ballwerfern genutzt werden kann. Vielmehr geht es noch nicht um Regionalliga-Punkte, sondern um das das Weiterkommen im DHB-Pokal.
HSV BW Insel Usedom heißt der Gegner in der ersten Hauptrunde auf Bundesebene. „Die Mannschaft ist heiß, die Jungs haben wieder richtig Lust loszulegen“, sieht HSG-Manager Stephan Thonak gute Chancen dem Zweitligisten aus Vorpommern eins auszuwischen.
Viel hätte nicht gefehlt und die Gäste wären jetzt ebenfalls drittklassig. Die Usedomer rangierten im Mai mit nur zwölf Zählern am Tabellenende, rutschten dann aber aufgrund mehrerer Lizenz-Entzüge zurück in die Zweitklassigkeit. Mit einer jungen Truppe hofft Trainer Peter Pysall, zuletzt in Schwerin tätig, nun auf ein besseres Abschneiden. Im Kader stehen übrigens zwei Akteure, die die Treenehalle aus ihrer Zeit bei der SG Flensburg-Handewitt II kennen: Torwart Tomasz Wikosz und Kreisläufer Fabian Christ.
Ein altbekanntes Gesicht meldete sich auch bei der HSG zurück: Rechtsaußen Christian Koenig. Nach der Geburt der Tochter Lene und einer Pause juckt es dem 29-Jährigen kräftig unter den Fingern. Er gehört ab sofort wieder zum Regionalliga-Kader, der zur Zeit keine Verletzungen zu beklagen hat.
Überhaupt endete die Vorbereitung zufriedenstellend. Zwar landeten die Treene-Handballer am letzten Wochenende beim Raiffeisen-Pokal in Kropp hinter Bad Schwartau nur auf Rang zwei, dafür schlug man einige Tage zuvor den TSV Altenholz. Und der spielt wie Usedom in der Zweiten Liga. Das macht Hoffnung für die Pokal-Partie.
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DER KADER 2005/2006 / 31.08.2005 |

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» Paciorek: „Der Aufstieg ist noch Zukunftsmusik“ « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Peter Matzen träumt von der 2. Handball-Bundesliga. Der Abteilungsleiter der HSG Tarp-Wanderup hofft nach der Vize-Meisterschaft im Vorjahr auf eine weitere Steigerung. Doch Waldemar Paciorek winkt ab. „Das ist für uns noch Zukunftsmusik“, sagt der Trainer des Regionalligisten.
Für Waldemar Paciorek gibt es nur einen Favoriten: die SG Flensburg-Handewitt II. „An dieser Mannschaft geht kein Weg vorbei.“
Und die HSG? „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, sagt der 50-jährige Tarper Coach. „Da besteht keine Zeit, große Sprüche zu klopfen. Erst einmal wollen wir die Aufstiegsrunde erreichen.“
Die Vorsicht fußt auf einigen Ungewissheiten. Zum einen ist da der neue Modus. Nach der Struktur-Reform spielt die Regionalliga Nordost in zwei Neuner-Staffeln. Jeweils die ersten Fünf werden ab Februar um einen freien Platz in der Zweiten Liga buhlen. Gerade das kräftige Lokalkolorit macht Prognosen so schwierig. Gleich sechs der neun Teams stammen aus dem Bezirk Nord. Die Folge: Eine Menge Derbys sorgen für Spannung - und Unsicherheit. „Bekanntlich haben solche Partien ihre eigenen Gesetze“, betont Manager Stephan Thonak.
Zudem gibt es einige Positionen im HSG-Kader, die neu besetzt wurden. Beispielsweise der Posten zwischen den Pfosten. Paciorek ist sich aber sicher, mit Malte Samuelsen „keine Ergänzung, sondern eine Verstärkung“ gefunden zu haben. Oder auf Rechtsaußen? Mit Christian Koenig schied ein Akteur aus, der zu den „Leitwölfen“ im Team zählte. Immerhin gelang es, mit Martin Pieper ein Eigengewächs zurück an die Treene zu lotsen, von dem man sich einiges erhofft.
„Wir erwarten, dass er eine unserer Säulen wird“, betont Stephan Thonak. Zudem riss der Fortgang von Spielmacher Matthias Hinrichsen ein Loch. Neuzugang Sven Karsten und Kai-Simon Römpke sollen in Zukunft der Schaltzentrale im Rückraum kräftig Leben einhauchen.
Die HSG setzt einmal mehr auf ihre Philosophie „Talente aus der Region“, wie der Altersschnitt von 22,4 Jahren beweist. Ein statistischer Wert, den der 32-jährige Jan Weide hochtreibt. Er steht hinter Lennart Carstens und Marcus Dahlinger - übrigens Enkel des legendären „Hein“ Dahlinger - als weiterer Kreisläufer bereit, eignet sich als Allrounder aber auch als „Notnagel für alle Fälle“. Zugleich durchläuft der „Methusalem“ als Co-Trainer ein Lehrjahr bei Waldemar Paciorek (Weide: „Von seiner Erfahrung kann ich nur lernen“).
Die Hauptaufgabe des Trainergespanns: Beibehaltung des Tempo-Handballs bei Stärkung der Defensive. Mit offensiven Alternativen zur 6:0-Deckung soll das HSG-Scheunentor - kein Team kassierte in der letzten Serie mehr Gegentreffer - etwas geschlossen werden.
Im Umfeld der HSG weht ein neuer Wind. Schon während der vergangenen Saison sprangen Stephan Thonak und Kai Muesfeldt auf. Junge Gesichter mit guten Kontakten zur Privatwirtschaft. „Unsere Arbeit mit jungen Leuten aus der Region wird von der Wirtschaft honoriert“, betont Thonak, der zwei neue Trikotsponsoren präsentieren kann. Da klingt auch das Wort „Aufstieg“ nach mehr als nur kühner Utopie. Peter Matzen: „Wenn wir die sportliche Möglichkeit haben, werden wir sie auch nutzen.“
Zugänge: Martin Pieper (HSG Kropp-Tetenhusen), Marcus Dahlinger, Sven Karsten (beide SV Mönkeberg), Malte Samuelsen (SG Flensburg-Handewitt II), Björn Petersen (eigene „Zweite“), Jonas Jöns, Frederik Anthonisen, Daniel Schäfer (alle eigene Jugend)
Abgänge: Matthias Hinrichsen (DHK Flensborg), Torsten Heil (HSG Bielefeld), Jan-Martin Knaack (SG Flensburg-Handewitt II), Christian Koenig, Lars Jacobsen (eigene „Zweite“), Thimo Gabriel (SG Bordesholm-Brügge)
Der Kader:
Tor: Malte Samuelsen, Björn Petersen, Daniel Schäfer
Rückraum: Simon Plähn (RL), Kai-Simon Römpke (RL), Dominik Juckenath (RL), Mario Petersen (RR), Sven Karsten (RM), Simon Lundgaard Petersen (RR)
Kreis: Marcus Dahlinger, Jan Weide, Lennart Carstens
Außen: Martin Pieper (RA), Timo Brüne (LA), Frederik Anthonisen (RA), Jonas Jöns (LA), Sascha Will (LA)
Trainer: Waldemar Paciorek (im 2. Jahr).
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HAUSNUMMER GEGEN THW / 05.08.2005 |

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» „Gegen einen glanzvollen Meister respektabel verkauft « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Die Gesichter der 650 Zuschauer sagten alles: Sie verließen trotz des klaren 45:24 (21:14) des Deutschen Meisters THW Kiel zufrieden die Treenehalle.
Sie hatten einen schönen Handball-Abend erlebt. Die HSG Tarp-Wanderup hatte sich gegen den Deutschen Meister respektabel verkauft. Gegen einen Champion, der mit fast allen Stars aufgelaufen war.
Und mit tadelloser Einstellung. „Ich werde zwar ein paar Dinge ausprobieren“, hatte der Kieler Coach Noka Serdarusic seinem Kollegen Waldemar Paciorek vor der Partie zugesteckt, „aber ich verlange von meinen Spielern, dass sie hundertprozentig zur Sache gehen.“
Das Kieler „Star-Karussell“ hatte vor dem Anpfiff noch ein wenig rotiert. Während Kim Andersson und Vid Kavticnik ihr Debüt im THW-Dress feierten, musste Linksaußen Henrik Lundström wegen Schulter-Problemen passen. Diesen einen Ausfall kompensierten die „Zebras“ aber mühelos. 4:9 nach knapp zehn Minuten – die Treene-Handballer schienen kräftig unter die „meisterlichen Räder“ zu geraten. „Der THW ist wirklich toll aufgetreten“, sagte HSG-Manager Stephan Thonak. „Das hätte für uns bitterböse enden können.“
Tat es aber nicht. Gerade in der ersten Hälfte zeigte auch die HSG ihre Qualitäten und hielt die Partie bis zum Pausensignal halbwegs offen. „Da hatten wir den großen Respekt weitgehend abgelegt“, beobachtete Waldemar Paciorek. Der Unterschied zwischen Weltklasse-Team und Regionalligist war in dieser Phase nur unerheblich. Und bei etwas besserer Chancen-Verwertung wäre sogar noch mehr für den krassen Außenseiter möglich gewesen. In der Halbzeit meinte ein Kieler Zuschauer: „Diese Tarper Mannschaft hat mich wirklich überrascht, da steckt Potenzial drin.“
Im Rückraum waren die Alternativen durch die Abstinenz von Mario Petersen und Dominik Juckenath beschränkt. Der 19-jährige Simon Lundgaard Petersen musste über die fast komplette Distanz gehen, und dem neuen Spielmacher Sven Karsten fehlte noch die Bindung zu seinen Kollegen. „Bis zum Saisonstart wird das anders aussehen“, betonte Waldemar Paciorek nach der Partie, die im zweiten Abschnitt einen einseitigeren Verlauf nahm. Paciorek: „Das Spiel war für uns 15 Minuten zu lang, wir waren platt.“ Der THW inszenierte nun ein Gegenstoß-Spektakel. Vor allem die Außen Adrian Wagner und Vid Kavticnik stockten ihr Tor-Konto auf.
Enttäuscht war im HSG-Lager aber niemand. Auch nicht Waldemar Paciorek, der ungern zur Zufriedenheit neigt: „Ich weiß nun, dass wir schon bald guten Handball spielen werden.“
Die nächsten Tests gegen Hürup (Montag) und Altenholz (nächsten Freitag) werden besseren Aufschluss über den eigenen Leistungsstand bieten. Der Vergleich mit dem Deutschen Meister war aber ein Erlebnis, das mit einem kleinen „Umtrunk“ im Sportheim sein „Finale“ fand. Es gab Apfelschorle.
Torschützen
HSG Tarp-Wanderup:
Plähn (3), Dahlinger (1), Pieper (6/4), Römpke (4/1), Brühne (4),
Karsten (1), Will (1), S.-L. Petersen (4)
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DER MEISTER KOMMT / 03.08.2005 |

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» „Fest-Stimmung“ in der Treenehalle: THW kommt « (Ein Bericht von Jan Kirschner)
Das Handball-Fieber bei der HSG Tarp-Wanderup steigt. Am heutigen Mittwoch um 19.30 Uhr gastiert der Deutsche Meister, der THW Kiel, in der Treenehalle. Die Organisatoren rechnen aufgrund des starken Vorverkaufs mit einer „Fest-Stimmung“, zumal der THW Kiel nach dem neuntägigen Trainingslager im friesischen Varel mit kompletter Truppe anreisen wird.
Zwei „Hausnummern“ haben die „Zebras“ in der Testphase bereits gesetzt. 40:24 gegen Zweitligist Varel und gar ein 46:16 gegen Regionalligist VfL Edewecht. „In dieser Mannschaft scheint ein starker Konkurrenzkampf zu herrschen“, staunt HSG-Manager Stephan Thonak über diese Dominanz.
Interne Duelle, die Kiels Coach Noka Serdarusic mit seinen Aussagen weiter schürt: „Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich noch nicht sagen, welche Spieler unsere Anfangsformation bilden werden.“ Es geht um die Stammplätze. An der Treene weiß man, dass es unter diesen Umständen sehr schwer werden wird, einen Achtungserfolg zu erzielen. So wie vor Jahresfrist, als die HSG gegen den damaligen Meister SG Flensburg-Handewitt antrat und mit einem 26:37 „davonkam“.
Beim THW fehlten in den letzten Partien nur zwei Akteure, von denen aber zumindest einer wieder mitmischen wird: Kim Andersson. Der schwedische Linkshänder hatte sich selbst einer schmerzhaften Prozedur unterzogen und einen Fußnagel entfernt. Dagegen kursierten um die Abstinenz des Neuzugangs Vid Kavticnik zuletzt Gerüchte. „Es gibt keine Freigabe vom slowenischen Verband“, hieß es noch am Montag auf Anfrage von der THW-Geschäftsstelle. Inzwischen sollen sich aber beide Seiten näher gekommen sein, sodass der Einsatz des Rechtsaußens in Tarp möglich ist.
Für die HSG kommt der „Knüller“ fast etwas früh. Erst vor zehn Tagen stieg der 16-köpfige Kader in die Vorbereitung ein – mit der traditionellen Kanu-Tour. Danach folgten hauptsächlich Konditions-Einheiten. „Die Mannschaft kam in guter Verfassung aus dem Urlaub zurück“, berichtet Coach Waldemar Paciorek. „Auf dem Handballfeld sind wir aber noch eine Baustelle.“ Das zeigte sich auch am Wochenende bei einem Turnier in Staßfurt. Ein Sieg, drei Niederlagen, vorletzter Platz – so die Bilanz. Gegen die Kieler fehlen Mario Petersen und Dominik Juckenath wegen eines Bundeswehr-Lehrgangs.
Hinweis: Es empfiehlt sich, wegen der Nachfrage rechtzeitig an der Abendkasse zu erscheinen. Die Karten kosten acht (Erwachsene) und vier Euro (Jugendliche). Kinder bis neun haben freien Eintritt.
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Der Verein |
HSG Tarp-Wanderup |
Vereinsgründung: TSV Tarp 1920 TSV Wanderup 1919
Fusion zur HSG: 1.Mai 1987
Spielort: Treenehallen Tarp (800 Plätze)
Vorsitzender: Gerhard Görissen
Manager: Stephan Thonak Kai Musfeldt
Marketing: Peter Mai Gerhard Görissen
Mitglieder: 2200
Informationen: HSG Tarp-Wanderup Friedrich-Hebbel-Straße 24963 Tarp Tel.: 04638/894622 Fax: 04638/894622
Kontakt:
HSG-Homepage
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