» Bei der HSG ist Handball Familiensache « (Ein Bericht von hsg online / 28.08.2007)
Die Handballspielgemeinschaft Tarp-Wanderup (HSG) wurde vor 20 Jahren gegründet – aus zwei Vereinen, die unter Spielerschwund litten. Der Nachfolger HSG erwies sich als sehr erfolgreich.
(pm) - Als vor genau 20 Jahren die „Handballspielgemeinschaft Tarp-Wanderup“ (HSG) gegründet wurde, war dieser Zusammenschluss ein aus der Not geborenes Kind, denn immer weniger Sportler wollten in ihren Vereinen TSV Tarp und TSV Wanderup dem Sport nachgehen. In Wanderup konnten nicht mehr alle Jugendklassen besetzt werden, in Tarp sollte durch Konzentration der Leistungssport mehr Gewicht bekommen. Also fusionierten die beiden Vereine zur HSG.
Mittlerweile hat sich die HSG etabliert, im ganzen Land spricht man von der „Handballhochburg“. Zahlreiche Erfolge sind zu verzeichnen, ungezählte Sportler haben inzwischen das Trikot mit dem Emblem des Handball werfenden Strichmännchens und der Zahl 1987 getragen.
Große Erfolge erreichten die männliche Jugend A 1991/92 und die weibliche Jugend A 1993/94 mit dem Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft. Die erste Männermannschaft spielte sieben Jahre lang in der zweiten Bundesliga, nachdem sie 1994 und 1999 aufgestiegen und später wieder abgestiegen war. 1999 erhielt die HSG das „Grüne Band“ der Dresdener Bank „für die beste Jungendarbeit im Handball in Deutschland“. Der seit 35 Jahren im TSV Tarp angestellte hauptamtliche Sportlehrer Jürgen Bauer wurde als „Trainer des Jahres“ ausgezeichnet. Eine Handvoll Spieler wurde sogar in die Auswahlmannschaften des Deutschen Handballbundes berufen. Bis zu 35 Mannschaften, davon 27 Jugendteams, spielen oder spielten in jeder Serie im HSG-Dress.
Derzeit für die HSG-Geschicke verantworlich sind Vorsitzender Gerhardt „Schorsch“ Görrissen und Handball-Obmann Peter Matzen. Wie Standort verbunden die HSG-Sportler aus Tarp und Wanderup sind, demonstriert Obmann Matzen. Als er ruft: „Alle mit Namen Arndt und Weide herhören“, fühlen sich gleich 13 Menschen angesprochen: Wulf Arndt, mittlerweile 69 Jahre alt, spielte seit 1969 im TSV Tarp bis zur HSG-Gründung 1987 und dort, bis er 2001 die „Schuhe an den Nagel hängte. Seine Söhne Dirk und Jörg sowie Tochter Heike spielten ebenfalls erfolgreich in der HSG. Schwiegersohn Peter Hansen war zwischen 1973 und 1991 aktiv. Die Enkel Finn (9) und Kari (6) spielen seit zwei Jahren Handball, natürlich in der HSG.
Genauso intensiv ist die Familie Weide mit der HSG verbunden. Dieter Weide kam vom Scheersberg, bevor er das HSG-Trikot überstreifte. Der 1946 Geborene war langjähriger Liga-Manager. Ehefrau Elsebeth Weide, eine gebürtige Dänin, spielte in der 2. dänischen Division, bevor die Liebe sie nach Tarp verschlug. Sie hat gerade mit 59 Jahren ihre aktive Handballerkarriere beendet. Bekannt als Spieler ist Sohn Jan Weide. 1973 geboren, wurde er bereits mit zwei Jahren zum Handball angemeldet. Momentan trainiert er die HSG-Frauenmannschaft in der Regionalliga. Ehefrau Maike spielt seit 2000 in der HSG. Janna Weide ist dreieinhalb und spielt schon bei den „Pampers“-Handballern. Und auch ihr sieben Monate alter Bruder Bo Jesper hat bereits einen Mitgliedsausweis.
Selbstverständlich sind Görrissen und Matzen neben der Funktionärstätigkeit auch selbst aktiv gewesen. Görrissen, Jahrgang 1954, lief seit seinem siebten Lebensjahr bis 1994 dem Ball nach. Matzen, Jahrgang 1947, spielte nach dem TSV Quern und dem TSB Flensburg bis 1999 im TSV Tarp und bei der HSG. „So, wie unsere HSG aufgestellt ist, und wie ortsverbunden die Menschen hier sind, werden wir sicher auch eine vierte Generation Spieler bekommen“, sind sich alle einig.
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